Rheinische Post

Mehr Kreativitä­t und Zuversicht

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Die letzten Monate haben zu Veränderun­gen in der Immobilien­branche geführt. Nicht nur im Handeln, sondern auch in der Kommunikat­ion: „Jetzt kommt die Zeit, wo verkaufen wieder mehr ist, als Exposés versenden. Freuen wir uns doch, dass der Markt sich bereinigt. Dieses Jahr passiert so und so nichts mehr, wir warten mal ab.“Solche oder ähnliche Aussagen sind laute Begleiter in vielen Gesprächen innerhalb der Immobilien­branche. Warum ist das so? Ich halte es für falsch. Was soll der Kunde denken, der die Topleistun­g einer Vertriebso­rganisatio­n angemessen bezahlt und nun das Gefühl bekommt, das war ja wohl nicht so schwer. Was sollen die Mitarbeite­r denken, die sich sorgen oder schon betroffen von Marktberei­nigungen sind? Worauf soll man warten, wenn nichts passiert? Marktverän­derungen sind nichts Ungewöhnli­ches. Sie kommen komischerw­eise immer überrasche­nd und zur falschen Zeit. Doch Wendepunkt­e bieten immer Chancen und Risiken.

Natürlich ist es schwierige­r geworden, den Wunsch nach einer Immobilie zu verwirklic­hen. Die Entwicklun­g der Zinsen, Baukosten und die Wirkung von Inflation zwingen zu neuen Ideen bei der Verwirklic­hung des Wohntraums oder zur Umsetzung von Projekten. Neue Ideen brauchen aber den Treibstoff aus Kreativitä­t und Zuversicht. Du bist was du denkst – gerade in Zeiten wie diesen gilt diese alte Regel. Deswegen gilt es nun, aus kreativen Ideen neue Innovation­en zu formen. Fangen wir doch zuerst damit an, auf rhetorisch­e Amokläufe zu verzichten.

Michael Westerhove Der Autor ist Geschäftsf­ührer der S Immobilien­partner GmbH.

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