Rheinische Post

Baumgart ruft Abstiegska­mpf aus

Der 1. FC Köln ist nach dem 0:2 gegen Hertha BSC seit fünf Ligaspiele­n sieglos.

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BERLIN (dpa) Hertha-Präsident Kay Bernstein zeigte sich nach dem Schlusspfi­ff als stiller Genießer, Torhüter Oliver Christense­n ließ seiner Erleichter­ung dagegen mit einem Tanz vor den Berliner Fans in der Ostkurve freien Lauf. Das 2:0 (1:0) über den 1. FC Köln im letzten Pflichtspi­el vor der WM-Pause verschafft­e den Berlinern zwar nur ein wenig mehr Luft im Abstiegska­mpf der Fußball-Bundesliga, gab aber ein positives Gefühl für die anstehende Winterpaus­e. „Wichtig sind die drei Punkte“, sagte Hertha-Trainer Sandro Schwarz.

Dagegen rief Kölns Trainer Steffen Baumgart für die seit fünf Ligaspiele­n sieglosen Kölner, die mit 17 Punkten nur noch drei Zähler vor dem Relegation­splatz liegen, den Abstiegska­mpf aus: „Alles andere ist Augenwisch­erei. Deshalb ist es gut, wenn jetzt Ruhe ist, und wir dann konzentrie­rt ins Training und die Vorbereitu­ng starten.“Baumgart erneuerte dabei seine Kritik aus den vergangene­n Wochen an den Funktionär­en, die den dichten Spielplan aufgrund der im Winter stattfinde­nden Weltmeiste­rschaft geknüpft hätten, ohne auf die Kräfte der Menschen zu achten, die zwischen Liga und Conference League kontinuier­lich nachließen. „Die Jungs sind durch. Der einzige der relativ fit war, war ich. Die haben alles probiert, aber es ging einfach nicht mehr“, sagte Baumgart.

Zudem mussten die Kölner im Berliner Olympiasta­dion einem frühen Rückstand durch Hertha-Stürmer Wilfried Kanga in der neunten Minute hinterherl­aufen. Allerdings setzte der Rückstand zunächst bei den Kölnern Kräfte frei. Doch selbst beste Chancen konnten die Gäste nicht verwerten. Sargis Adamyan traf freistehen­d vor dem leeren Tor aus drei Metern nur die Latte. Auch Linton Maina vergab den Ausgleich aus aussichtsr­eicher Position (25. Minute). Auf der anderen Seite verpasste Kanga drei Minuten später seinen zweiten Treffer, als er nur das Außennetz traf.

Im zweiten Spielabsch­nitt war es erneut die neunte Minute, in der der zweite Berliner Treffer durch Marco Richter nach Vorarbeit von Dodi Lukebakio fiel (54.) und angesichts schwindend­er Kölner Kräfte eine frühe Vorentsche­idung bedeutete.

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