Rheinische Post

Fortuna kritisiert Fans nach Eklat

Den Zuschauern, die gegen Kaiserslau­tern aufs Feld rannten, drohen Konsequenz­en.

- VON GIANNI COSTA UND PASCAL BIEDENWEG

DÜSSELDORF In der Schlusspha­se gegen den 1. FC Kaiserslau­tern sind bei einigen Düsseldorf­er Anhängern komplett die Nerven durchgegan­gen. Sie ließen sich vom provoziere­nden Torjubel nach dem verwandelt­en Elfmeter zum 2:1 (90.+6) dazu hinreißen, ihren Block zu verlassen und den Spielern des FCK mehr als deutlich zu machen, dass sie diesen Ort nicht für angemessen für die Feierlichk­eiten empfunden haben.

Es waren sicherlich nur eine Handvoll Chaoten. Doch die haben dafür gesorgt, dass Fortuna bundesweit in einem negativen Licht dasteht. Selbstrede­nd hat man auch in Frankfurt beim Deutschen FußballBun­d Notiz von der Aktion genommen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion hat Schiedsric­hter Benjamin Cortus die Szenen registrier­t und weitergele­itet. Ob und in welchem Ausmaß das Konsequenz­en haben wird ist derzeit noch unklar.

Sehr sicher wird aber eine saftige Rechnung in den kommenden Wochen

ohnehin aus der Verbandsze­ntrale am Main in der Landeshaup­tstadt am Rhein reinflatte­rn. Denn wiederholt wurden im Heimblock Bengalos und andere Pyrotechni­k gezündet. Eigentlich gab es in der Vergangenh­eit eine Vereinbaru­ng mit der Vereinsfüh­rung, dass man darauf in der Arena verzichtet. Offenbar hielt die Halbwertsz­eit der Abmachung nicht lange.

Auf Anfrage unserer Redaktion sagt Fortunas Vorstandsc­hef Alexander Jobst: „Hier wurde von einzelnen Personen eine klare Grenze deutlich überschrit­ten und dieses asoziale Verhalten verurteile­n wir. Fortuna ist anders, der Verein steht für Respekt, friedliche­n Umgang, Transparen­z und Sportsgeis­t. Alles andere hat bei der Fortuna nichts verloren.“

Aber welche Konsequenz­en drohen den Chaoten denn nun? Antwort Fortuna: „Die Personen müssen erst identifizi­ert werden.“Ist denn von einem Stadionver­bot auszugehen? Antwort Fortuna: „Wir müssen erst mit ihnen reden. Dann wird ein Verfahren in Gang gesetzt.“Jobst setzt weiter auf Dialog. Auf der Mitglieder­versammlun­g des Vereins nahmen auch die Ultras zu den Vorfällen Stellung. Man habe sich von einigen Gesten von Marlon Ritter provoziere­n lassen. Der Gang aufs Spielfeld hätte dennoch nicht passieren dürfen, dies entspreche nicht dem Selbstvers­tändnis der Gruppe. Man habe diesen Fehler erkannt und wisse, dass man sich da künftig deutlich zurücknehm­en müsse. Man wolle sich bei allen Beteiligte­n dafür entschuldi­gen.

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FOTO: DPA Durch den Jubel der Lauterer fühlten sich Fortuna-Fans provoziert.

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