Fortuna kritisiert Fans nach Eklat
Den Zuschauern, die gegen Kaiserslautern aufs Feld rannten, drohen Konsequenzen.
DÜSSELDORF In der Schlussphase gegen den 1. FC Kaiserslautern sind bei einigen Düsseldorfer Anhängern komplett die Nerven durchgegangen. Sie ließen sich vom provozierenden Torjubel nach dem verwandelten Elfmeter zum 2:1 (90.+6) dazu hinreißen, ihren Block zu verlassen und den Spielern des FCK mehr als deutlich zu machen, dass sie diesen Ort nicht für angemessen für die Feierlichkeiten empfunden haben.
Es waren sicherlich nur eine Handvoll Chaoten. Doch die haben dafür gesorgt, dass Fortuna bundesweit in einem negativen Licht dasteht. Selbstredend hat man auch in Frankfurt beim Deutschen FußballBund Notiz von der Aktion genommen. Nach Informationen unserer Redaktion hat Schiedsrichter Benjamin Cortus die Szenen registriert und weitergeleitet. Ob und in welchem Ausmaß das Konsequenzen haben wird ist derzeit noch unklar.
Sehr sicher wird aber eine saftige Rechnung in den kommenden Wochen
ohnehin aus der Verbandszentrale am Main in der Landeshauptstadt am Rhein reinflattern. Denn wiederholt wurden im Heimblock Bengalos und andere Pyrotechnik gezündet. Eigentlich gab es in der Vergangenheit eine Vereinbarung mit der Vereinsführung, dass man darauf in der Arena verzichtet. Offenbar hielt die Halbwertszeit der Abmachung nicht lange.
Auf Anfrage unserer Redaktion sagt Fortunas Vorstandschef Alexander Jobst: „Hier wurde von einzelnen Personen eine klare Grenze deutlich überschritten und dieses asoziale Verhalten verurteilen wir. Fortuna ist anders, der Verein steht für Respekt, friedlichen Umgang, Transparenz und Sportsgeist. Alles andere hat bei der Fortuna nichts verloren.“
Aber welche Konsequenzen drohen den Chaoten denn nun? Antwort Fortuna: „Die Personen müssen erst identifiziert werden.“Ist denn von einem Stadionverbot auszugehen? Antwort Fortuna: „Wir müssen erst mit ihnen reden. Dann wird ein Verfahren in Gang gesetzt.“Jobst setzt weiter auf Dialog. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins nahmen auch die Ultras zu den Vorfällen Stellung. Man habe sich von einigen Gesten von Marlon Ritter provozieren lassen. Der Gang aufs Spielfeld hätte dennoch nicht passieren dürfen, dies entspreche nicht dem Selbstverständnis der Gruppe. Man habe diesen Fehler erkannt und wisse, dass man sich da künftig deutlich zurücknehmen müsse. Man wolle sich bei allen Beteiligten dafür entschuldigen.