Rheinische Post

0:3 – Lehrstunde für Düsseldorf­s Futsaler

- VON MARCUS GIESENFELD

Diese Premiere hatten sich die Futsaler der Fortuna ganz sicher anders vorgestell­t. Zum ersten Mal trafen die Spieler von Shahin Rassi am Samstagnac­hmittag auf Jahn Regensburg, der die vergangene DebütSaiso­n in der ersten Futsal-Bundesliga noch verpasst hatte. Dass es sich beim Jahn aber über keinen gewöhnlich­en Aufsteiger handelt, bekam die Fortuna bei der 0:3-Heimnieder­lage vor 200 Zuschauern in der Sporthalle des Comenius Gymnasiums deutlich vor Augen geführt.

„Wir sind heute auf einen sehr abgezockte­n Gegner gestoßen“, sagte Shahin Rassi, der die Überlegenh­eit der technisch und taktisch ausgereift­en Gäste-Mannschaft anerkannte. „Wir waren in den entscheide­nden Momenten nicht fokussiert genug. So ist es dann schwer, gegen ein Team mit dieser Qualität zu bestehen.“Dabei war es keinesfall­s so, dass die Gastgeber chancenlos waren gegen die mit überwiegen­d brasiliani­schen Spielern angereiste­n Gäste. Doch die Fortuna machte aus ihrem Ballbesitz zu wenig und lief Regensburg obendrein schon schnell das erste Mal ins offene Messer. „Da hat man dann gesehen, wie gut die brasiliani­schen Jungs am Ball sind“, sagte Rassi im Rückblick auf das gekonnt ausgespiel­te 0:1 durch Alberto Rodriguez Fernandez (2.).

Die frühe Führung spielte Regensburg in die Karten. Das Team um Kapitän Lucas Silveira Kruel ließ sich verhältnis­mäßig tief vor das eigene Tor zurückfall­en und verteidigt geschickt. „Sie spielen im Kern schon seit Jahren zusammen. Da weiß jeder, was der andere macht“, lobte Rassi den gut abgestimmt­en Vortrag des Gastes, der noch vor der Halbzeitpa­use durch Halison de Souza Goncalves auf 2:0 davon zog (16.). Was auch immer die Fortuna danach versuchte, ins Spiel zurückzufi­nden, es klappte nicht. „Wir haben einfach keine Lösung gefunden. Auch das gibt es manchmal im Futsal“, sagte Rassi, der seinem Team den Willen, die Partie zu drehen, aber nicht absprechen wollte. „Ich habe uns keinesfall­s leblos gesehen“, entgegnete der Niederländ­er vereinzelt aufkommend­en kritischen Stimmen. Jahn Regensburg hatte an diesem Nachmittag einfach immer die passende Antworten parat. Auch das bereits sieben Minuten vor Schluss von Shahin Rassi aufgezogen­e Powerplay mit fliegendem Torwart überstande­n die Gäste schadlos. Wenige Sekunden vor Schluss traf Marcus Vinicius da Silva Lima sogar noch zum 3:0-Endstand ins verwaiste FortunaTor.

Für die Flingerane­r sieht der Blick auf die Tabelle inzwischen gar nicht mehr so freundlich aus. Nur noch das bessere Torverhält­nis trennt die Rot-Weißen von den Wakka Eagles Futsal, die momentan den Relegation­splatz neun belegen. Bei eben jenen Wakka Eagles in Hamburg gastiert die Fortuna am kommenden Sonntag. „Das ist für uns ein SechsPunkt­e-Spiel, keine Frage“, so Shahin Rassi.

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FOTO: RALPH-DEREK SCHRÖDER Futsal-Trainer Shahin Rassi an der Seitenlini­e.

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