0:3 – Lehrstunde für Düsseldorfs Futsaler
Diese Premiere hatten sich die Futsaler der Fortuna ganz sicher anders vorgestellt. Zum ersten Mal trafen die Spieler von Shahin Rassi am Samstagnachmittag auf Jahn Regensburg, der die vergangene DebütSaison in der ersten Futsal-Bundesliga noch verpasst hatte. Dass es sich beim Jahn aber über keinen gewöhnlichen Aufsteiger handelt, bekam die Fortuna bei der 0:3-Heimniederlage vor 200 Zuschauern in der Sporthalle des Comenius Gymnasiums deutlich vor Augen geführt.
„Wir sind heute auf einen sehr abgezockten Gegner gestoßen“, sagte Shahin Rassi, der die Überlegenheit der technisch und taktisch ausgereiften Gäste-Mannschaft anerkannte. „Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht fokussiert genug. So ist es dann schwer, gegen ein Team mit dieser Qualität zu bestehen.“Dabei war es keinesfalls so, dass die Gastgeber chancenlos waren gegen die mit überwiegend brasilianischen Spielern angereisten Gäste. Doch die Fortuna machte aus ihrem Ballbesitz zu wenig und lief Regensburg obendrein schon schnell das erste Mal ins offene Messer. „Da hat man dann gesehen, wie gut die brasilianischen Jungs am Ball sind“, sagte Rassi im Rückblick auf das gekonnt ausgespielte 0:1 durch Alberto Rodriguez Fernandez (2.).
Die frühe Führung spielte Regensburg in die Karten. Das Team um Kapitän Lucas Silveira Kruel ließ sich verhältnismäßig tief vor das eigene Tor zurückfallen und verteidigt geschickt. „Sie spielen im Kern schon seit Jahren zusammen. Da weiß jeder, was der andere macht“, lobte Rassi den gut abgestimmten Vortrag des Gastes, der noch vor der Halbzeitpause durch Halison de Souza Goncalves auf 2:0 davon zog (16.). Was auch immer die Fortuna danach versuchte, ins Spiel zurückzufinden, es klappte nicht. „Wir haben einfach keine Lösung gefunden. Auch das gibt es manchmal im Futsal“, sagte Rassi, der seinem Team den Willen, die Partie zu drehen, aber nicht absprechen wollte. „Ich habe uns keinesfalls leblos gesehen“, entgegnete der Niederländer vereinzelt aufkommenden kritischen Stimmen. Jahn Regensburg hatte an diesem Nachmittag einfach immer die passende Antworten parat. Auch das bereits sieben Minuten vor Schluss von Shahin Rassi aufgezogene Powerplay mit fliegendem Torwart überstanden die Gäste schadlos. Wenige Sekunden vor Schluss traf Marcus Vinicius da Silva Lima sogar noch zum 3:0-Endstand ins verwaiste FortunaTor.
Für die Flingeraner sieht der Blick auf die Tabelle inzwischen gar nicht mehr so freundlich aus. Nur noch das bessere Torverhältnis trennt die Rot-Weißen von den Wakka Eagles Futsal, die momentan den Relegationsplatz neun belegen. Bei eben jenen Wakka Eagles in Hamburg gastiert die Fortuna am kommenden Sonntag. „Das ist für uns ein SechsPunkte-Spiel, keine Frage“, so Shahin Rassi.