Husten und Horrido
BERLINER REPUBLIK
Carsten Träger weiß jetzt schon, was er im April nächsten Jahres machen wird, genauer am 15. des Monats. Das verkündete der SPD-Politiker im Bundestag. „Ich weiß ja nicht, was sie an diesem 15. April tun werden“, so Träger. „Und bei einigen will ich es auch gar nicht wissen. Aber ich werde an diesem Tag meine Kinder und meine Frau umarmen und mit einem Glas Sekt anstoßen, es ist ein Samstag.“Nur zu – jeder kann ja den endgültigen Atomausstieg feiern, wie er will. Oder auch nicht.
Katarina Barley erlebte jetzt einen Lichtblick mit der Fliegerei, nach all dem Chaos der letzten Monate. Die Vizepräsidentin des Europaparlaments erlitt bei ihrem Flug von London nach Köln/Bonn einen üblen
Vier kleine, aber feine Geschichten vom Rande des hektischen Politbetriebs.
Hustenanfall. Die Crew habe ihr mit „einer Engelsgeduld und vielen guten Ideen“über die nicht enden wollende Husterei hinweggeholfen. „Ganz tolle Leute haben Sie da“, so die SPD-Frau via Twitter an die Fluggesellschaft. Geht doch.
Horrido So sagt man unter Schützen. Der Bundestag ist nun um eine Gruppierung reicher: Jetzt gründete sich der Parlamentskreis Schützenwesen, um die Bedeutung der Vereine zu stärken. Initiator ist der CDUAbgeordnete Florian Müller. „Egal ob Größe des Schützenvogels, Abnahme des Schießstandes oder Munitionsfragen – häufig sind gut gemeinte Gesetzesänderungen zu echten Rohrkrepierern für das Schützenwesen geworden“, so Müller.
Matthias Birkwald setzte einen modischen Akzent im Bundestag. Der Linke kam in einem roten Anzug, so rot – roter geht es nicht. Es lag wohl am Tag, auf den Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki verwies: „Für die Anhänger der rheinischen Frohnatur und anderer netter Menschen will ich darauf hinweisen, es ist der 11.11. und in genau zehn Sekunden 11.11 Uhr.“Und: „Kollege Birkwald ist mit einem Anzug unterwegs, der zartrosa ist und nicht mehr rot.“Da hat sich Kubicki wohl verguckt.