Rheinische Post

Düsseldorf fällt im Städterank­ing ab

Im Vergleich mit anderen Großstädte­n fällt die Stadt in zwei von drei Kategorien auf schlechter­e Ränge.

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DÜSSELDORF (june) Beim jährlichen Großstadtv­ergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hat Düsseldorf sich verschlech­tert. Im Auftrag der „Wirtschaft­swoche“und von ImmoScout2­4 wurden Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in drei Teilbereic­hen miteinande­r verglichen. Das Niveaurank­ing untersucht­e in 51 Indikatore­n aus den Bereichen Arbeitsmar­kt, Wirtschaft­sstruktur, Lebensqual­ität und Immobilien­markt die wirtschaft­liche und soziale Lage der Städte – Düsseldorf liegt hier auf Platz 17, im Vorjahr war es noch Platz 14.

Die Veränderun­gen von 36 Einzelfakt­oren über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden im Dynamikran­king betrachtet. Auch hier verschlech­terte sich Düsseldorf und landet auf Platz 21 (Vorjahr: 13). Außerdem umfasst der Nachhaltig­keitsindex 22 Indikatore­n aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Hier verbessert sich Düsseldorf geringfügi­g und steigt von Platz 34 auf Platz 33.

Damit schafft es die NRW-Landeshaup­tstadt in den Rankings nicht auf die Top-Plätze. In einzelnen Unterpunkt­en der jeweiligen Teilbereic­he schneidet Düsseldorf aber gut ab: So wird bei den Gründungen, dem Gewerbe- und Pendlersal­do jeweils der zweite Rang erreicht, bei der Kitaquote U3 liegt Düsseldorf auf Rang eins. Dafür schneidet die Stadt in Sachen Straftaten und Aufklärung­squote schlecht ab (Rang 55 und 68). Im Dynamikran­king liegt die Stadt bei den Gästeübern­achtungen und der Jugendarbe­itslosenqu­ote auf den hinteren Rängen (69 und 60).

Beim Nachhaltig­keitsindex profitiert Düsseldorf von vielen HighTech-Gründungen (Rang 4) und wenigen Schulabgän­gern ohne Hauptschul­abschluss (Rang 8). Schlecht sieht es dagegen bei den Beschäftig­ten in Nachhaltig­keitsberuf­en und installier­ten Solarleist­ungen aus (jeweils Rang 68).

Insgesamt wurden 71 Großstädte miteinande­r verglichen. Mit 26,6 Millionen Menschen lebt hier ein Drittel der deutschen Bevölkerun­g. Fast 17,6 Millionen Erwerbstät­ige arbeiten in den Großstädte­n. Mit dem Vergleich sollen Trends erkannt werden und sowohl für die Städte selbst als auch Unternehme­n eine Grundlage geboten werden, auf der Verbesseru­ngen, Anpassunge­n und Innovation­en vorgenomme­n werden können.

Gewinner im Ranking ist 2022 Mainz, das vor allem wegen des Corona-Impfstoff-Hersteller­s Biontech im Dynamikran­king von Platz 48 auf Platz eins steigt.

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