Rheinische Post

Zeichen der Ultras wichtig für Verein

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Diese Worten waren so wichtig. „Es ist ein absolutes No-Go, was da am Freitag passiert ist“, sagen die „Ultras Düsseldorf“selbst mit etwas Abstand mit Bezug auf die Szenen in der Nachspielz­eit des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslau­tern am Freitag, als einige Fans in den Innenraum geklettert waren. Das gehöre nicht zum Selbstvers­tändnis der Ultra-Fankultur: „Deshalb möchten wir uns bei Vorstand, Aufsichtsr­at und Mannschaft in aller Form entschuldi­gen. Wir haben uns provoziere­n lassen und wissen, dass Grenzen überschrit­ten wurden.“

Respekt vor den Ultras. Ein wichtiges und richtiges Zeichen. Es kann allerdings nur der Anfang eines Prozesses sein. Denn wenn das Spiel gegen Lautern eines offenbart hat: Es gibt keinen Schultersc­hluss zwischen den Blöcken. Jeder kocht sein eigenes Süppchen. Das Stadion steht nicht akustisch wie eine Wand hinter dem Team. Im Sinne des Vereins muss es aber das Ziel sein, möglichst viele einzubinde­n. Dazu das leidige Thema Pyros in der Arena.

Dennoch ist es richtig, nicht mit dem Vorschlagh­ammer herumzulau­fen und alles und jeden zu verdammen. Die Ultras und ihre Aktivitäte­n sind deutlich vielfältig­er, als es im Block mitunter zum Ausdruck kommt. In diesen Tagen wird zum Beispiel wieder ein Kurvenkale­nder verkauft, mit dem soziale Projekte unterstütz­t werden.

Fortuna funktionie­rt nur gemeinsam. Eine Stadt. Ein Ziel. Gemeinsam Fortuna. Vielleicht tut die Pause jetzt allen ganz gut.

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