Karnevalsauftakt: Karl Lauterbach kritisiert Stadt Köln
KÖLN (hsr/dpa) Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat der Stadt Köln schwere Versäumnisse bei der Organisation des Karnevalsauftakts am 11.11. vorgeworfen. „Ich bin entsetzt darüber, wie verantwortungslos und unprofessionell die Stadt Köln mit dem Infektionsschutz im Straßenkarneval umgegangen ist“, zitierte der „Kölner Stadt-Anzeiger“den SPD-Politiker. In den Partyzonen seien die jungen Leute „komplett unkontrolliert zusammengekommen, als ob es Corona nicht geben würde“, bemängelte Lauterbach. „Falls wir jetzt in NRW stark ansteigende Fallzahlen bekommen, geht das auch auf die Kappe der Stadt Köln.“
Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens sollen zudem am 11.11. an einer Sperrstelle in Köln Geld von Leuten entgegengenommen haben, die im Zülpicher Viertel Karneval feiern wollten. Anwohner haben dem „Kölner Stadt-Anzeiger“Videos zugeschickt, die zeigen, dass sich ein Mann in Warnweste FünfEuro-Scheine von den Kostümierten geben lässt – und sie dann durch die Absperrung lässt. Die Zülpicher Straße war zu diesem Zeitpunkt wegen Überfüllung bereits gesperrt. Die Stadt Köln geht nun Hinweisen auf mögliche Unregelmäßigkeiten nach und will gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten, wie eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage mitteilte.