Rheinische Post

Segler nach Explosion an Bord gerettet

Bei der Transatlan­tik-Regatta „Route du Rhum“erlebt der Franzose Fabrice Amedeo bange Minuten.

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SAINT-MALO (dpa) Der Segler Fabrice Amedeo ist dem Tod auf hoher See knapp entkommen. Bei der Transatlan­tik-Regatta Route du Rhum war der Franzose nach geplatztem Wasserball­asttank am 13. November, Flutung seines Bootes, elektronis­chem „Blackout“an Bord und Rauchentwi­cklung bereits auf dem Weg in den portugiesi­schen Hafen Cascais, als eine Explosion seine Imoca-Yacht am 14. November erschütter­te. Eine Stichflamm­e und Feuer an Bord zwangen den Solosegler in die Rettungsin­sel. Von dort musste er mitansehen, wie seine Yacht „Nexans – Art & Fenêtres“binnen 30 Minuten sank.

Der 44 Jahre alte ehemalige Journalist wurde nach rund drei Stunden in schwerer See vom Frachter „Maersk Brida“geborgen. Am späten Montagaben­d berichtete Amedeo schließlic­h ausführlic­h von der Rettungsak­tion: „Der Tod wollte mich heute nicht. Ich bin am Boden zerstört, aber der glücklichs­te Mann, weil meine Frau und meine Töchter heute nicht weinend zu Bett gehen müssen.“

Vier der 38 gestartete­n ImocaYacht­en im Rekordfeld der insgesamt 138 Transatlan­tik-Überquerer haben die 3500 Seemeilen lange Segelregat­ta von Saint-Malo nach Guadeloupe bislang aufgeben müssen, darunter zwei mit Mastbrüche­n. Boris Herrmann lag nach knapp einer Woche auf See am Dienstagmo­rgen im Imoca-Feld auf Platz 14.

Der Hamburger bestreitet die erste Soloregatt­a in diesem Jahr mit seiner neuen „Malizia – Seaexplore­r“. Er hatte in der Optimierun­gsphase des Neubaus vor dem Start das Ankommen zum wichtigste­n Ziel erhoben.

An der Spitze der Route-duRhum-Flotte ringen im „GigantenDu­ell“Charles Caudrelier („Maxi Edmond de Rothschild“) und François Gabart („SVR-Lazartigue“) auf riesigen Trimaranen um die „Line Honors“für das erste Boot im Ziel bei dieser zwölften Auflage des Transatlan­tik-Klassikers.

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