Hilfe für Anwohner der Friedrichstraße
Die Straße befindet sich im Wandel und wird umgebaut. Ein Anliegermanagement bietet bei Fragen Sprechstunden an.
FRIEDRICHSTADT Unter der Friedrichstraße ist derzeit einiges los. Die Stadtentwässerungsbetriebe erneuern die Kanäle, parallel dazu nutzt auch die Netzgesellschaft die Umbauphase für Instandhaltungsarbeiten am Versorgungsnetz von Strom, Gas und Wasser sowie zur Verlegung neuer Leitungen. So wird die Friedrichstraße aktuell zwischen Kirchfeldstraße und Bilker Bahnhof für die Nutzung umweltfreundlicher Fernwärme erschlossen. Die Netzgesellschaft hat ihre Arbeiten im ersten Quartal 2022 begonnen. Die Arbeiten laufen zwischen Kirchfeldund Bachstraße. Die geplante Bauzeit beträgt ein Jahr. Der Leitungsbau wird ab Anfang 2023 in der nördlichen Friedrichstraße fortgesetzt, es folgen die Arbeiten in den querenden Straßen und abschließend ab 2025 in der Elisabethstraße. Das heißt, den FriedrichstraßenAnwohnern und den dort liegenden Geschäften steht noch viel Zeit mit Baustellen vor der Tür ins Haus.
Es wird allerdings versucht, die Belastungen für Mensch und Verkehr so gering wie möglich zu halten. So wurde eine Fahrspur von mindestens 3,50 Metern Breite eingerichtet und die Geschwindigkeit auf Tempo 30 begrenzt, aber Baustellenabsperrungen, Querungshindernisse und Behinderungen beim Zugang zu so einigen Geschäften prägen derzeit das Bild. Und weil das noch einige Zeit so weitergeht, kann schon mal zu Ärger führen.
Um den gar nicht erst aufkommen zu lassen, hat das Amt für Verkehrsmanagement für die von den Bauarbeiten Betroffenen ein Anliegermanagement eingesetzt. Beauftragt wurde das Ingenieurbüro Lindschulte und das sitzt seit Kurzem selbst an der Friedrichstraße. „Wir sind mit voller Absicht hierhin gezogen“, sagt Geschäftsführer Uwe Kloppe. Es sei eine spannende Gegend im Aufwärtstrend.
Kloppe und sein Team sind in die Planungen für den Umbau der Friedrichstraße nach Ende der Bauarbeiten zur Wehrhahnlinie und dem Wegfall des oberirdischen Straßenbahnverkehrs mit eingebunden. Sie wissen ganz genau, wie die Straße demnächst aussehen wird. Da scheint es also kaum eine kompetentere Ansprechstelle zu geben, wenn es für Anwohner um Probleme, Fragen, Entwicklungen oder Verzögerungen mit den Baustellen geht. „Wir können die Probleme aber immer nur aufnehmen und mit dem jeweiligen ausführenden Unternehmen beziehungsweise deren Auftraggeber besprechen“, erläutert Kloppe. „Wir haben keine direkte Handhabe vor Ort, in das Baustellengeschehen einzugreifen.“Und doch glaubt er, einiges an Ärger ad acta legen zu können, bevor der auftaucht. „Wenn beispielsweise ein Umzug ansteht, wir mit dem nötigen Vorlauf davon wissen, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen, dass dann nicht gleichzeitig auch der stärkste Baustellenverkehr mit Be- und Entladungen von Materialien stattfinden wird“, sagt Kloppe.
Sowieso lädt er jedermann zu den jetzt regelmäßig immer am dritten Donnerstag eines Monats von 16 bis 18 Uhr angebotenen Sprechstunden ein – die nächste findet am Donnerstag, 17. Dezember, statt. Dabei muss es auch gar nicht um die Eindämmung von Baustellenproblemen gehen. „Wir haben die Pläne für die Friedrichstraße da. Mein Kollege Sebastian Dias da Silva und auch ich, möchten auch gerne Anregungen haben, was genau mit den neuen multifunktionalen Seitenräumen passieren soll“, sagt Kloppe. „Wo diese multifunktionalen Seitenräume liegen, ist festgelegt. Das lässt sich auch nicht mehr ändern, weil alles unter anderem auch mit der Feuerwehr durchgeplant ist. Aber ob dort jetzt Außengastronomie, Sitzbänke, Leseecken, Ladezonen oder doch Parkbuchten entstehen, ist noch offen.“
Festgelegt ist auch, wo genau die neue Baumbepflanzung stehen wird, denn auch das musste im Vorfeld mit der Feuerwehr – sie benötigt im Falle eines Brandes ausreichend Platz – abgeklärt sein. Das Meiste für den Umbau der Friedrichstraße ist fix, für alles andere gibt es die Sprechstunde.