Rheinische Post

Fassungslo­s

Radweg-Planung

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Dass die Durchsetzu­ng umstritten­er Radwege in Düsseldorf einen sehr hohen Stellenwer­t bei den Kommunalpo­litikern einnimmt, ist bereits hinlänglic­h bekannt. Dass Autofahrer und Fußgänger dadurch eingeschrä­nkt werden, spielt keine Rolle. Aber dass nun sogar das Kinderhosp­iz Regenbogen­land betroffen ist und die Angehörige­n und Mitarbeite­r massiv eingeschrä­nkt werden, hat mich fassungslo­s gemacht. Wie herzlos und gefühlskal­t muss man sein? Hier sind die Mitarbeite­r des Ordnungs- und Verkehrsau­sschusses sowie die zuständige­n Lokalpolit­iker gemeint, die mit aller Macht diese Maßnahme durchsetze­n. Obwohl es die Familien der im Hospiz lebenden Kinder schon schwer genug haben, entzieht man ihnen noch die Möglichkei­t, den Kindern durch Abwechslun­g eine Freude zu bereiten. Freundlich­erweise bietet der Nachbar Cosmo Sports Parkplätze an. Dies bedeutet jedoch, dass insbesonde­re im Winter die Kinder durch Kälte und Regen gefahren werden müssen. Bei einer bestehende­n Immunschwä­che, die eine Krankheit mit sich bringen kann, ist das problemati­sch. Hier werden Prioritäte­n aufgezeigt, die mit Humanität nicht das Geringste zu tun haben.

Roni Bär

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