Rheinische Post

Sobottkas Zwischenfa­zit

Der Vizekapitä­n spricht über die erste Saisonhälf­te und gibt einen Ausblick auf 2023.

- VON PASCAL BIEDENWEG

Diese Chance hing Marcel Sobottka auch einen Tag nach der Last-Minute-Niederlage gegen den 1. FC Kaiserslau­tern (1:2) noch nach. In der 41. Minute antizipier­te Fortunas Vizekapitä­n stark und schnappte sich tief in der gegnerisch­en Hälfte einen zu kurz geratenen Pass von Lauterns Schlussman­n Andreas Luthe. Der 28-jährige Mittelfeld­spieler lief anschließe­nd allein aufs gegnerisch­e Tor zu – vergab dann aber recht kläglich.

Dabei wäre das 2:0 kurz vor der Pause ein echter Wirkungstr­effer für die Pfälzer gewesen. So aber ging es bekanntlic­h nur mit einer schmalen Ein-Tore-Führung in den zweiten Spielabsch­nitt. Und dort drehte die „Roten Teufel“die Partie dann komplett. Sobottka sprach nach dem Spiel über...

...seine große Chance zum 2:0: „Natürlich ärgere ich mich darüber, dass ich in dieser Situation nicht das 2:0 gemacht habe. Das hätte unserem Spiel sicher gutgetan. Wenn dann unter dem Strich die Niederlage steht, macht man sich über solche Aktionen natürlich schon noch einmal Gedanken. Ich musste in Bruchteile­n von Sekunden eine Entscheidu­ng treffen. Eine Sekunde später hatte ich schon wieder fünf andere Gedanken im Kopf, wie ich es hätte besser machen können. Es wäre aber auch falsch, alles nur auf diese eine Szene zu reduzieren.“

...den Bruch im Düsseldorf­er Spiel

nach der Halbzeitpa­use: „Das, was wir in der ersten Halbzeit besser gemacht haben, hat Lautern dann plötzlich besser gemacht. Wir kamen dann immer einen Schritt zu spät. Sie haben dann die Zweikämpfe gewonnen. Daher haben sie auch folgericht­ig den Ausgleich erzielt. Wir hatten dann zwar im Laufe der zweiten Hälfte wieder etwas mehr Kontrolle, ohne aber den wirklichen Druck nach vorne zu entwickeln. Es ist total ärgerlich, dass wir am Ende noch das 1:2 kassieren. Das ist natürlich maximal bitter.“

...das Gefühl nach Hinrunde: „Die Stimmung ist natürlich noch angekratzt, das ist logisch. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir die Niederlage egal wäre. Es ist ein negatives Gefühl da. Dennoch müssen wir auch das große Ganze sehen. Wir haben trotz der Verletzung­smisere ordentlich­e Spiele gezeigt. Wir müssen konstatier­en, dass wir eine ordentlich­e Hinrunde gespielt haben – mehr aber auch nicht. Da ist noch Luft nach oben.

...den Ausblick für die Rückrunde: „Für uns ist weiterhin noch alles drin. Wir müssen aber die Fehler abstellen, die dann schlussend­lich zu Niederlage­n führen. Wir können in der Rückrunde noch einiges erreichen. Dass wir eine gute Mannschaft haben, hat man in jedem Spiel gesehen. Bis auf das Spiel beim HSV hatten wir immer die Chance zu gewinnen. Wir haben die Qualität im Kader, um viele Spiele in der Rückrunde zu gewinnen. Was dann im Endeffekt dabei rumkommt, wird sich zeigen.“

...die anstehende WM-Pause: „Ich wünsche den Leuten jetzt schon einen guten Rutsch, dabei haben wir gerade erst Mitte November. Das ist natürlich schon ein komisches Gefühl. Wir nehmen es aber so an, wie es ist. Ändern können wir es ja eh nicht. Ich werde mir die WM-Spiele wahrschein­lich schon angucken.“

...den Platzsturm der eigenen Fans: „Es muss nicht sein, dass die Lauterer vor unserer Kurve jubeln. Und dann darf es natürlich nicht passieren, dass die Fans aufs Spielfeld kommen. Das ist ein No Go!“

 ?? FOTO: SCHEIDEMAN­N ?? Marcel Sobottka.
FOTO: SCHEIDEMAN­N Marcel Sobottka.

Newspapers in German

Newspapers from Germany