SC Unterbach von Vandalismus betroffen
Binnen zwei Wochen wurden auf der Sportanlage des Klubs zwei festinstallierte Tore herausgerissen. Für die Verantwortlichen ist das kein Zufall.
Die Fantasie gewisser Menschen kennt anscheinend keine Grenzen. Das wurde jetzt auf der Sportanlage des SC Unterbach deutlich. Auf dem Sportplatz am Niermannsweg wurde offenbar eine neue Stufe von Vandalismus erreicht.
Weil binnen zwei Wochen zwei festinstallierte Tore auf dem Hauptplatz unter mysteriösen Umständen gekippt waren, stand am vergangenen Sonntag sogar kurzzeitig das Derby in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem gastgebenden SCU und dem benachbarten TSV Urdenbach auf der Kippe. Die Partie musste deshalb kurzfristig auf einem Nebenplatz ausgetragen werden. Dass die Partie dort anschließend torlos mit 0:0 endete, entbehrte dabei nicht einer gewissen Ironie.
Für Gesprächsstoff war in Unterbach am Sonntag aber auch ohne sportliche Höhepunkte gesorgt. Die Verantwortlichen reagierten fassungslos ob der Duplizität der Ereignisse. Konnten sie beim ersten „Torfall“rund zwei Wochen zuvor dingliches Versagen noch nicht ganz ausschließen, so scheint die Sache nunmehr klar. „Wenn man sich die Bruchstellen an beiden Toren anschaut und gesehen hat, wie beide Tore lagen, dann ist das kein Zufall. Für mich sieht das alles nach mutwilliger Zerstörung aus“, sagt Unterbachs Vorsitzender Uwe Droste.
Vermutlich hatten sich Unbekannte über Nacht unerlaubt Zutritt zur abgeschlossenen Bezirkssportanlage im Düsseldorfer Südosten verschafft und dann mit vereinten Kräften ihr Unheil getrieben. Die Motive einer solchen Tat – völlig unklar. Ebenso unklar ist, wer nun für den entstandenen Schaden aufkommt. Der Verein selbst ist Pächter der Anlage der Stadt Düsseldorf, die aber auf dem Boden der Stadt Erkrath angesiedelt ist. Das macht die Angelegenheit nicht einfacher. Bei der Klärung der Frage, ob es Versicherungsschutz vor derartigen Schäden gibt, sieht Uwe Droste auch die Städte Düsseldorf und Erkrath in der Pflicht.
Bis hier Einigkeit herrscht, dürfte aber noch der ein oder andere Tag verstreichen. Vorher müssen kreative Lösungen her, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Nach dem Fall des ersten Tores hatte sich der SCU kurzerhand über einen befreundeten Verein ein mobiles Tor besorgt. Nachdem nun jedoch auch das zweite, festinstallierte Tor aus der Verankerung gerissen wurde, herrscht erneut Handlungsbedarf. Andernfalls kann auf dem Hauptplatz aktuell kein Spiel auf Großtore stattfinden. „Wir haben glücklicherweise zwar noch einen Ausweichplatz. Aber irgendwann werden die Kapazitäten da natürlich auch eng“, sagt Droste.
Immerhin spielt dem Klub in die Karten, dass am kommenden Wochenende im Seniorenbereich keine Pflichtspiele angesetzt sind. Danach hofft man beim SCU wieder derart ausgestattet zu sein, dass der Trainings- und Spielbetrieb normal fortgeführt werden kann. Bleibt zuletzt noch die Hoffnung, dass sich die Ereignisse am Niermannsweg nicht wiederholen.
„Für mich sieht das alles nach mutwilliger Zerstörung aus.“
Uwe Droste Vorsitzender des SC Unterbach