Rheinische Post

FC Kosova: Rotationen auf der Trainerban­k

Khalid Channig ist in dieser Saison schon der dritte Chef der Bezirkslig­a-Fußballer. Er folgt auf Aufstiegsc­oach Ibo Cöl und Erblin Peshku.

- VON MARCUS GIESENFELD

Der FC Kosova sorgt in der FußballBez­irksliga für Erstaunen – nicht nur auf sondern auch neben dem Platz. Mit fünf Siegen in Folge hat sich der Aufsteiger auf Rang drei katapultie­rt und zudem noch die Hoffnung, drei weitere Punkte am Grünen Tisch zu bekommen. Wird die beim Stand von 2:0 für Kosova abgebroche­ne Partie gegen den VfL Benrath tatsächlic­h für den Neuling gewertet, wäre dieser sogar erster Verfolger des souveränen Spitzenrei­ters VfL Jüchen-Garzweiler.

Sportlich läuft es also rund in Hassels. Umso bemerkensw­erter erscheinen auf den ersten Blick die Rotationen auf der Trainerban­k. Mit Khalid Channig rückte nun ein „neuer“Mann ins erste Glied. Er ist in dieser Saison schon der dritte Chef auf der Trainerban­k des FC Kosova. Nach dem frühzeitig­en Rückzug von Ibo Cöl – der Aufstiegst­rainer legte sein Amt aufgrund unterschie­dlicher

Auffassung­en mit der Klubführun­g nach dem zweiten Spieltag nieder – übernahm Erblin Peshku zwischenze­itlich offiziell die Verantwort­ung. Unter dem Interimsco­ach fuhren die Mannen um Kapitän Shiqeri Alili neun Siege aus elf Spielen ein. Dennoch zog sich Peshku nun zurück. „Er ist beruflich zu stark eingespann­t und konnte den zeitlichen Anforderun­gen im Trainingsa­lltag nicht mehr so gerecht werden, wie er sich das selbst gewünscht hat“, erklärte Channig auf Anfrage. Nun liegt es am 34-Jährigen, die Erfolgsges­chichte, an der er selbst als CoTrainer unter Erblin Peshku seit September diesen Jahres mitgewirkt hatte, in verantwort­licher Position fortzuschr­eiben. Dabei setzt der ehemalige Jugendtrai­ner der Sportfreun­de Baumberg auch auf die Expertise von Tim Daseking. Der 38-jährige sportliche Leiter gilt gemeinhin als der starke Mann im sportliche­n Bereich. Das wird mitunter auch bei den Spielen des Aufsteoger­s

deutlich. „Er hat einen Erfahrungs­schatz, den ich noch nicht habe. Tim gibt dem Trainertea­m die nötige Unterstütz­ung“, sagt Channig über Daseking, der vor seinem Amtsantrit­t beim FC Kosova als Trainer im westfälisc­hen Raum tätig war.

Wohin Channig und Daseking den FC Kosova in dieser Saison noch führen können, da ist sich auch Khalid Channig noch nicht so ganz sicher. „Träumen ist nicht verboten“, sagt der junge Trainer in Anspielung aus die Stimmen aus dem Vereinsumf­eld, die schon von einem Aufstieg in die Landesliga sprechen. Doch bei Träumereie­n alleine will es Channig natürlich nicht belassen. „Ich finde es wichtig, dass sich Mannschaft und Trainer Ziele setzen, sonst macht der ganze Aufwand doch wenig Sinn“, so Channig. „Wir wollen uns von Woche zu Woche neu beweisen und so viele Punkte wie möglich holen. Dann werden wir am Ende sehen, was für uns dabei herausspri­ngt.“

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