Heinrich Ehrhardt wird in Thüringen geboren
(tber) Im thüringischen Zella St. Blasii wurde am 17. November 1840 der spätere Unternehmer Heinrich Ehrhardt geboren. In der Werkstatt seines Onkels lernte er schon als Kind den Umgang mit Metallverarbeitungen kennen. Nach der Lehre arbeitete er bei der Preußischen Staatseisenbahn, lernte nebenher im Privatunterricht technisches Zeichen und Maschinenbau. Mehrere Jahre war er in einer Gewehrmanufaktur angestellt, bis er 1873 nach Düsseldorf kam. Als „Zivilingenieur“arbeitete er hier zunächst für Borsig und Krupp und gründete 1889 gründet die „Rheinische Metallwaarenund Maschinenfabrik AG“(Rheinmetall), deren Leitung er erst im hohen Alter abgab. Über diese Firma vermarktet er beispielsweise erfolgreich das „erste Felddiensttaugliche Rohrrücklaufgeschütz“. 128 Patente von ihm sollen im Deutschen Reich registriert worden sein. Auch der „Wartburg-Wagen“soll auf ihn als Erfinder zurückgehen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ließ er ihn in Eisenach produzieren. Die Liste seiner Erfindungen im Metall-, Automobilund Waffenbau ist lang. In seiner Heimatgemeinde, die heute ein Stadtteil von Zella-Mehlis ist, und in Düsseldorf betrieb Ehrhardt auch eigene Automobilwerke. Der mit dem Ehrentitel „Geheimer Baurat“ausgezeichnete Ehrhardt, nachdem in Derendorf eine Straße benannt ist, starb 1928 in seinem Geburtsort.