Was neu ist auf dem Weihnachtsmarkt
Am Donnerstag geht es los, ohne Corona-Auflagen und mit einigen Veränderungen – darunter zwei Umzüge und ein Mehrwegsystem.
DÜSSELDORF Es sei der erste richtige Weihnachtsmarkt seit 2019, der am Donnerstag startet, sagt der Chef des Düsseldorfer Schaustellerverbands, Oliver Wilmering. Am Mittwoch habe der Tüv die Aufbauten abgenommen, am Donnerstag um 11 Uhr öffnen dann erstmals die Buden wieder ganz ohne Corona-Einschränkungen. Die offizielle Eröffnung folgt um 18 Uhr auf dem Marktplatz mit der Beleuchtung des Weihnachtsbaums. Die Schausteller seien euphorisch, sagt Wilmering, aber auch ein wenig skeptisch, ob es so werde wie erwartet – nämlich so fröhlich und besinnlich wie in den Jahren vor der Pandemie.
Umzüge Am Konzept habe sich nichts Grundlegendes geändert, einige Veränderungen müssen Besucher aber beachten. So mussten zwei beliebte Themenmärkte in diesem Jahr aufgrund von Baustellen umziehen und sind nun an anderen Stellen zu finden: Der Engelchenmarkt, der üblicherweise auf dem Heinrich-Heine-Platz rund um den beleuchteten Pavillon stattfand, wird num auf der Königsallee stehen. Der Sternchenmarkt, der im Innenhof des Wilhelm-Marx-Hauses lange als Geheimtipp galt, musste auf den Platz vor dem Karstadt-Gebäude an der Schadow-Straße ziehen. An der Anzahl der Buden habe sich aber nichts geändert, sagt Wilmering. „Es wurde nichts ersatzlos gestrichen.“
Preise Zudem könne es an der ein oder anderen Bude etwas teurer werden, so der Chef des Schaustellerverbands. Die Kosten für den Betrieb – für Benzin, Öl, oder Mehl etwa – hätten sich zum Teil verdreifacht. Zwar wolle man das so wenig wie möglich an die Kunden weitergeben, doch auch die Schausteller seien nicht umhin gekommen, an einigen Buden die Preise zu erhöhen. Bratwurst, Crêpes oder Reibekuchen könnten so 50 Cent teurer werden, sagt Wilmering. Er habe selbst den Preis in seinem Glühweintürmchen am Kö-Bogen ein wenig anheben müssen. Roter und weißer Glühwein kosten nun 4 statt 3,50 Euro. Wilmering betont, damit nun auf dem Niveau anderer Anbieter angekommen zu sein, die schon länger 4 Euro pro Tasse verlangen.
Nachhaltigkeit Eine echte Neuheit gibt es an den Buden, die Essen anbieten. Denn diese bieten in diesem Jahr alle erstmals Mehrweggeschirr oder -behälter an, sagt Wilmering. Die Kunden könnten sich dann selbst aussuchen, auf welche Verpackung sie zurückgreifen wollen. Plastik gebe es aber ohnehin nicht mehr auf dem Weihnachtsmarkt, sagt der Schausteller-Chef. Es würden Behälter aus umweltfreundlichen Materialien, etwa aus Bambus, oder sogar essbare Teller und Schalen verwendet. Auch das Thema Energie beschäftigt die Schausteller – schon lange vor der Energiekrise, sagt Oliver Wilmering. Schon vor mehreren Jahren habe man die
Beleuchtung vollständig auf LEDBirnen umgestellt. „Man sieht hier keine klassische Glühbirne mehr.“
Weltmeisterschaft Das erste Mal findet zeitgleich mit dem Weihnachtsmarkt eine Fußball-Weltmeisterschaft statt. Eine Übertragung, etwa an den Glühweinständen, soll es aber nicht geben. Wenn die deutsche Mannschaft spielt, könnte es also leer werden auf dem Markt.
Öffnungszeiten Der Düsseldorfer Weihnachtsmarkt wird bis zum 30. Dezember jeden Tag von 11 bis 22
Uhr geöffnet haben. Ausnahmen sind der Totensonntag, 20. November, an dem die Buden geschlossen bleiben, sowie der erste Weihnachtsfeiertag. An Heiligabend können Besucher bis 15 Uhr auf den Weihnachtsmarkt gehen, am zweiten Weihnachtsfeiertag von 14
bis 20 Uhr. Die verlängerte Laufzeit des Marktes über die Weihnachtstage hinaus, die es seit einigen Jahren gibt, habe sich bewährt, sagt Wilmering. Nach den Feiertagen ziehe es noch viele Besucher auf den Markt – und die Stimmung sei zu dieser Zeit immer besonders entspannt.