DFB-Team bezieht Quartier
Die Nationalmannschaft ist am Donnerstag in Katar angekommen. Freitag ist frei.
AL RUWAIS (dpa) Nach dem Einzug ins Luxus-Wellness-Resort am nördlichsten Zipfel von Katar abseits jeglichen WM-Trubels hatte Hansi Flick für seine 26 Titeljäger eine schöne Nachricht parat. „Freitag ist frei“, lautete die Planungsansage des Bundestrainers. Am wochenlang ausgetüftelten Ablauf bis zum Tag X, dem knackigen Turnierauftakt gegen Japan, mag der Bundestrainer nicht rütteln. Auch wenn er nach dem arg dürftigen 1:0 im eher WM-Bedenken schürenden Abschlusstest gegen den Oman selbst sagte, dass er eigentlich auf keinen Arbeitstag mit den Spielern in der so ungewöhnlichen Turbovorbereitung auf diese Fußball-Weltmeisterschaft
verzichten könne.
„Klar ist, in allen Abläufen, ob das defensiv oder offensiv ist, brauchen wir noch Trainingseinheiten“, hatte Flick am späten Mittwochabend im Sultan-Kabus-Stadion von Maskat gesagt, bevor der DFB-Tross am Morgen danach weiter ins WM-Land reiste. „Nochmal runter von den Füßen, keine große Belastung, einfach nochmal runterfahren. Das sind die Dinge, die wir so geplant haben. Und ich denke, das ist die richtige Entscheidung“, sagte Flick.
Sechs Tage vor dem Ernstfall war aber erstmal Reisetag. Einpacken in Maskat, Flug nach Doha, auspacken in Al Ruwais. In der Mittagshitze kam der Bus mit der großflächig lackierten englischen Botschaft „Cheer“(jubeln) nach rund 100 Kilometern Fahrt, eskortiert von Polizeiwagen mit Blaulicht, an. Langsam zuckelte die Kolonne vorbei an den wartenden Kamerateams und Fotografen. Die Straße war gesäumt mit Flaggen mit WM-Motiven.
Rückzugsort, Wohlfühloase, Kraftquelle – das soll das erst im vergangenen April eröffnete Resort für die deutschen Spieler möglichst bis zum krönenden Finale sein. Es soll zu einem arabischen Campo Bahia werden, dem legendären Quartier beim WM-Triumph 2014 in Brasilien, das nur mit einer betagten Fähre erreichbar war. Vielleicht bringt es ja Glück.