Spottwichteln und humoristisches Adventssingen
Musik und gute Laune verspricht das aktuelle Programm des Theaters Takelgarn. Seit über 40 Jahren ist die kleine Bühne Treffpunkt für Kleinkunstfans.
DÜSSELDORF „Kleinkunst braucht Publikum“, sagt Helge Neuber. Darum mussten der Leiter des Takelgarn und sein Team in den letzten beiden Jahren kämpfen. Turbulente Zeiten, die das Theater mit Engagement und Unterstützung durch treue Fans der kleinen Bühne an der Philipp-Reis-Straße erlebt hat.
Zwischenzeitlich war sogar die Galopprennbahn Grafenberg ein Außenposten. Inzwischen sind sie wieder im Domizil in der Friedrichstadt und haben ein volles Programm auf die Beine gestellt.
Für diesen Freitag und 8. Dezember (Beginn jeweils 19.30 Uhr) hat sich Sabine Wiegand angekündigt. Sie spielt als die Kultblondine Dat Rosi ihre „Greatest Hits“, Lachmuskelkater
inklusive. Kabarettist Justus Krux geht an diesem Samstag ab 19.30 Uhr so wichtigen Fragen auf den Grund wie: Was bedeutet die Abkürzung BGB bei Whatsapp? Gibt es einen Unterschied zwischen Verträgeauslegen und Teppichauslegen? In seinem aktuellen Programm „Kommste noch auf nen Kaffee mit hoch?“präsentiert „Anwalts Liebling“seinem Publikum „Jura light“.
Der 24. November steht ganz im Zeichen von „Spottwichteln“. Matthias Reuter nimmt sich der Hassliebe für eine Tradition an, die alle Jahre wieder vor große Herausforderungen stellt. Im Takelgarn spielt er die Vorpremiere des gleichnamigen Programms ab 19.30 Uhr. Und weil Weihnachten schon am Horizont dräut, laden Horst Fyrguth und Sören Leyers am 25. November zum „etwas anderen Adventssingen“ein. Beginn: 19.30 Uhr.
Angefangen hat das Takelgarn vor 42 Jahren als Marionetten-Theater. Auf diese frühe Zeit, damals noch ohne feste Spielstätte, verweist auch der ungewöhnliche Name. Gemeint sind die reißfesten Garne, die normalerweise Segler verwenden, mit denen die Figuren bewegt werden. Kurz vor dem Jubiläum 2019 hat das
Team noch aufwendig die Kleinkunstbühne saniert, um das Foyer zu vergrößern. Die ehemalige Künstlergarderobe sei viel zu groß gewesen, erinnert sich Helge Neuber an den längst fälligen Umbau. Der größere Raum bietet nun Platz für eine weitere kleine Bühne und 30 Sitzplätze.