Studie sieht Bildungslücken bei Jugendlichen
MÜNCHEN (kna) Zwei Drittel aller Jugendlichen auf der Welt fehlt es an grundlegenden Fähigkeiten, die eigentlich in der Schule vermittelt werden sollten. Das geht aus einer am Freitag in München vorgestellten Studie des Ifo-Instituts hervor. Demnach beträgt ihr Anteil in Deutschland 23,8 Prozent, in Österreich ist er etwas höher, in der Schweiz etwas niedriger. In Estland liege er aber nur bei 10,5 Prozent. Der für Deutschland ermittelte Wert liegt der Mitteilung zufolge im Durchschnitt der Europäischen Union und Nordamerikas. In Südasien betrage er 89 Prozent, in Afrika südlich der Sahara sogar 94 Prozent.
Für die Studie haben die Forscher gemeinsam mit der Stanford University in Kalifornien Schülerdaten aus Leistungstests in Mathematik und Naturwissenschaften ausgewertet. Grundlegende Fähigkeiten entsprechen etwa der untersten Pisa-Kompetenzstufe. Auf diesem Niveau könnten einfache Routineaufgaben gelöst, nicht aber einfachste Formeln angewendet, Folgerungen abgeleitet oder Ergebnisse interpretiert werden.