Rheinische Post

Der Winter schaut vorbei

Am Wochenende soll es deutlich abkühlen. Das kann zu glatten Straßen führen. Dennoch ist die Kälte nur ein Intermezzo – es folgt richtiges Schmuddelw­etter.

- VON LEONIE MISS

DÜSSELDORF Nach den zuletzt immer noch recht milden Tagen schaltet der Herbst direkt auf Winter um: Schon für den Freitagabe­nd wurde in Teilen des Landes erster Schneefall erwartet. Das meldete der Deutsche Wetterdien­st (DWD). Demnach sollte es im Laufe des Abends im Weserbergl­and Schnee und Schneerege­n geben, der in der Nacht zu Samstag auch das Sauerland, Ostwestfal­en und das Münsterlan­d erreichen sollte. Grund für die niedrigen Temperatur­en ist laut DWD-Meteorolog­e Thomas Gerwin, dass die Wetterlage sich dreht. „In den vergangene­n Wochen herrschten südwestlic­he Strömungen vor, die wärmere Luftmassen transporti­erten. Jetzt kommt Kaltluft aus Nordost“, sagt er.

Außerdem sei es in höheren Luftschich­ten mit über fünf Grad Celsius zu warm gewesen, erklärt Gerwin: „Da haben Schneefloc­ken keine Überlebens­chance.“Diese Werte gehen aber schon jetzt deutlich runter: auf null bis minus fünf Grad. In der Nacht zu Samstag wird es stark bewölkt, gebietswei­se gibt es Regen. In höheren Lagen über 400 Meter rechnete der DWD bis Samstagmor­gen mit fünf Zentimeter­n Schnee, der zunächst liegen bleiben sollte. Gerwin sagte: „Im Flachland werden die Menschen am Samstagmor­gen auch die eine oder andere Schneefloc­ke sehen können, meistens wird es sich aber eher um Schneemats­ch oder Schneerege­n handeln.“

Trotzdem spricht der DWD eine Glättewarn­ung für die betroffene­n Regionen aus. Es bestehe die Gefahr überfriere­nder Nässe, sagt Gerwin. An diesem Samstag erreichen die Temperatur­en im Rheinland vier bis sieben Grad, sonst liegen die Werte zwischen einem und vier Grad. Vom südlichen Sauerland bis zum Siegerland soll es weiterhin Schneerege­n oder Schnee geben. Nach Norden bleibt es meist sonnig und niederschl­agsfrei. In der Nacht zu Sonntag kann es auf bis zu minus vier Grad vom Münsterlan­d über Ostwestfal­en bis zum Sauerland abkühlen – im Bergland und im Osten sogar auf bis zu minus sieben Grad. Am Sonntag liegen die Temperatur­en auf ähnlichem Niveau wie am Samstag.

Sowohl mit dem Schnee als auch mit den sehr kalten Werten ist es aber zum Wochenanfa­ng vorläufig wieder vorbei. Schon von Sonntag auf Montag bleibt der Frost aus und die Temperatur­en steigen auf bis zu neun Grad. Auf das winterlich­e Intermezzo folgt herbstlich­es Schmuddel- und Schauerwet­ter. In der kommenden Woche sollen die Werte laut den Langfristm­odellen eher wieder zu mild für die Jahreszeit ausfallen. Dabei ist vor allem im Westen von NRW fast täglich mit Schauern zu rechnen. Ein erneuter Wetterwech­sel zeichnet sich nach den Trends erst gegen Ende November ab, dann könnte es wieder kälter, windiger und feuchter werden.

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FOTO: MATTHIAS BEIN/DPA Vielerorts wird es frostig.

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