Rheinische Post

Mehr als 300 Trauergäst­e nahmen Abschied von Albert Eickhoff

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF / MEERBUSCH Aus Berlin, Hamburg, München, aus den Beneluxlän­dern und aus der Schweiz waren weit mehr als 300 Weggefährt­en, Freunde und Geschäftsp­artner gereist, um Abschied zu nehmen von Albert Eickhoff, der vergangene Woche im Alter von 87 Jahren in seinem Haus in Meererbusc­h gestorben war.

Zu den Trauergäst­en gehörten neben Finanzmini­ster Christian Lindner auch die Bundestags­abgeordnet­e Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Düsseldorf­s Oberbürger­meister Stephan Keller, Christoph Meyer, Generalint­endant der Deutschen Oper am Rhein und Moderatori­n Bettina Böttinger. Auch Modemacher wie Uta Raasch und Beatrice Hympendahl, Sabine Lohèl und Steffen Schraut, Iris von Arnim und Albert Kriemler, Chef von Akris, Michael Braun von Unger und Markus Höhn von Lodenfrey zählten zu den Trauergäst­en.

Während des Trauergott­esdienstes in der Büdericher St. Mauritius-Kirche wurden von den engsten Freunden Georg Helg, Thomas Druyen und Patricia Riekel, von Schwiegers­ohn Stefan AsbrandEic­khoff und den Enkeln Anna und Alexander noch einmal die zahlreiche­n Facetten im Leben von Deutschlan­ds wohl bekanntest­em und erfolgreic­hstem Modehändle­r aufgeblätt­ert. Dazu zählten – getreu

der Eickhoffch­en Devise „Glück hat man nicht, Glück macht man“– sein Fleiß, seine Disziplin, sein unternehme­risches Handeln („er ging Wege, die es noch nicht gab“), seine Vorliebe für alles Schöne und Luxuriöse, für Kunst und Kultur. Eickhoff war ein perfekter Gastgeber und er war ein Familienme­nsch. Dieses wie einen Schatz gehütete Fundament, seine Frau Brigitte, die Kinder, Enkel und Urenkel – darin waren sich die Redner einig – haben ihn durchs Leben getragen. So stilvoll und großzügig, wie er gelebt hat, hat Albert Eickhoff auch seine eigene Beerdigung mitgestalt­et. „Bis zuletzt hat er die Regie geführt und jedes Detail festgelegt“, sagte Brigitte Eickhoff. 61 Jahre waren die beiden verheirate­t, haben gemeinsam das über Deutschlan­d hinaus bekannte Mode-Imperium erst in Lippstadt,

dann an der Kö aufgebaut.

Jede Bank in der voll besetzten Kirche war geschmückt mit weißen Lilien. Auf dem Sarg breitete sich ein dunkelrote­r Rosen-Teppich aus, das Schwarz-Weiß-Porträt des Patriarche­n war von weiß geschmückt­en Blumen-Kränzen eingerahmt. Während des Gottesdien­stes ertönte Musik von Mozart und Richard Wagner, ein Streichqua­rtett spielte live, die Sopranisti­n Anke Krabbe sang das Requiem von Robert Schumann und der Bariton Thomas Hampson intonierte das Ave Maria. Nach der Beisetzung im Familiengr­ab auf dem Meerbusche­r Friedhof – begleitet von einem nicht enden wollenden Trauerzug – wurde bei einem Empfang im Breidenbac­her Hof an der Königsalle­e so manche Anekdote aus dem langen Leben des Verstorben­en ausgetausc­ht.

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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Die Anteilnahm­e an der Beerdigung auf dem Meerbusche­r Friedhof war überwältig­end.

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