Chronische Wunden sind mit den richtigen Behandlungsmethoden heilbar
Kleinere Wunden oder Verletzungen heilen meist schnell und von selbst wieder ab, größere müssen teils geklebt, geklammert oder genäht werden. Verschließen sie sich jedoch trotz Behandlung innerhalb weniger Wochen schlecht oder gar nicht, sprechen Experten
Im Interdisziplinären WundZentrum des VKKD | Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf am Marien Hospital werden chronische Wunden ganzheitlich behandelt. Das Team besteht aus Chirurgen, Internisten und zertifizierten Wundexperten und arbeitet zudem eng mit den Diabetologen des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrum (WDGZ) zusammen. Am Montag, 28. November, findet das VKKD-Gesundheitsforum im Maxhaus und in Zusammenarbeit
mit der Rheinischen Post statt. Hier erfahren Interessierte beim Expertengespräch im Maxhaus von 17.30 bis 18.45 Uhr mehr zu diesem Krankheitsbild und können die Referenten im Anschluss um Rat fragen. In Deutschland leiden rund fünf Prozent der Menschen an chronischen Wunden, jedes Jahr kommen ca. 600.000 neue Betroffene dazu. Grunderkrankungen wie Diabetes, Mangelernährung, Durchblutungsstörungen oder Wasserstauungen in den Beinen
beeinträchtigen oft den natürlichen Heilungsprozess der Haut.
Ein ganzheitlicher Therapieansatz ist hier besonders wichtig für einen möglichst andauernden Heilerfolg. Das Interdisziplinäre WundZentrum (IWZ) und die Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Therapie im Düsseldorfer Augusta-Krankenhaus sind genau hierauf spezialisiert. „Eine chronische Wunde kann die Lebensqualität der Betroffenen enorm einschränken“, erklärt Dr. med. Spiridon Botsios, Chefarzt der Klinik, die das gesamte Spektrum von Gefäßerkrankungen, sowohl des venösen als auch des arteriellen Systems, behandelt. „Häufig ist eine Störung der Durchblutung der Grund für die Beschwerden.“Wer jedoch glaubt, dass das Eingreifen eines Chirurgen bei chronischen Wunden eine Amputation zur Folge haben muss, der irrt: Das Ziel der Behandlung ist es, schnell die Wunde zu schließen, Schmerzen zu lindern und vor allem die Grunderkrankung, die zur chronischen Wunde führt, zu behandeln. Sind beispielsweise Durchblutungsstörungen, Krampfadern, Entzündungen der Blutgefäße, die sogenannte Schaufensterkrankheit (pAVK) oder ein Lymphödem die Ursache, kommt der Gefäßchirurg ins Spiel: „In unserer endovaskulären Therapie können Patienten unter bestimmten Voraussetzungen mithilfe von KatheterTechnik und Stents behandelt werden, es sind also nur kleine Schnitte nötig“, so Dr. Botsios. Im Gespräch mit weiteren Experten des IWZ wird er die Ursachen und modernen Behandlungsmethoden erläutern und die fachübergreifende Zusammenarbeit vorstellen, durch die den Patienten die bestmögliche und schonendste Therapie geboten wird. Neben der Wundassistentin Claudia Alves Aivado werden Michael Laios, Oberarzt und Wundexperte, Ratibah Thaher, Oberärztin und Wundexpertin, und als Moderator Prof. Dr. med. Stephan Martin, Chefarzt für Diabetologie und Direktor des WDGZ, die Runde komplettieren.