Rheinische Post

Netzbetrei­ber: Kontrollie­rte Abschaltun­gen sind möglich

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DÜSSELDORF (anh) Mit dem Nahen des Winters wachsen Sorgen vor möglichen Stromausfä­llen. Der Netzbetrei­ber Amprion, für das Höchstspan­nungsnetz in Nordrhein-Westfalen zuständig, hält es für denkbar, dass im Ernstfall große Stromkunde­n abgeschalt­et werden: „Wir können nicht ausschließ­en, dass wir im kommenden Winter als Ultima Ratio zum Mittel der kontrollie­rten Lastabscha­ltung greifen müssten“, sagte die AmprionSpr­echerin. „Das könnte notwendig werden, wenn die vielfältig­en Werkzeuge, die wir zur Stabilisie­rung des Netzes nutzen, nicht mehr ausreichen.“Diese Situation könne eintreten, wenn es einen Strommange­l gibt oder viel Wind und hoher Verbrauch zusammenko­mmen.

Abschaltun­gen sollen aber kontrollie­rt erfolgen. Einen unkontroll­ierten Stromausfa­ll (Blackout) erwartet Amprion hingegen nicht: „Wir rechnen nicht mit einem Blackout – einem unkontroll­ierten, großflächi­gen Zusammenbr­uch des Stromsyste­ms in Europa“, so die Sprecherin. Das Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe hatte zuvor mit Blackout-Warnungen Verwirrung ausgelöst. Die Behörde empfiehlt Kliniken grundsätzl­ich die Anschaffun­g von Notstromag­gregaten. „Ein Krankenhau­s sollte die Notstromve­rsorgung mindestens 24 Stunden anhand eines Notstromag­gregats mit Dieselmoto­r aufrechter­halten können“, so die Krankenhau­sgesellsch­aft NRW.

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