Stadt investiert 100 Millionen Euro in das neue Luisen-Gymnasium
DÜSSELDORF Mit der Errichtung eines neuen Teilstandortes für das Luisen-Gymnasium erhöht die Stadt die Zahl der knappen Gymnasialplätze. Denn die Schule wird dauerhaft vierzügig, wird also 120 statt der bislang üblichen 90 Schüler in der fünften Klasse aufnehmen. Rund 17.500 Plätze für Gymnasiasten gibt es aktuell, perspektivisch soll es mit Erweiterungen im Bestand sowie mit neuen Standorten am Heinzelmännchenweg und an der Bernburger Straße in Richtung 20.000 gehen. „Wir sind eine weiter wachsende Stadt und müssen auch wegen der Rückkehr zu G9 in dieser Schulform zusätzliche Plätze schaffen“, sagte Schuldezernent Burkhard Hintzsche am künftigen Teilstandort.
Der liegt am Fürstenwall und soll vom kommenden Sommer an die Erprobungsstufe (Klassen 5/6) beherbergen.
Die anderen Jahrgänge bleiben in dem 1907 errichteten Gebäude an der Bastionstraße, bis das komplette Luisen-Gymnasium zum Schuljahr 2026/27 an die Völklinger Straße zieht. Gut 100 Millionen Euro investiert die Stadt in den Neubau – die höchste Summe, die bislang für ein einzelnes Projekt im Rahmen der mehr als 1,3 Milliarden Euro umfassenden städtischen SchulbauOffensive ausgegeben wird.
Der Altbau in der Carlstadt ist in die Jahre gekommen und bietet kaum Möglichkeiten, moderne Formen des Lernens („Cluster“) umzusetzen. Auch für den Sport fehlen Kapazitäten. Dass die Verteilung
auf zwei Standorte zusätzliche Belastungen mit sich bringt, räumt Schulleiterin Gabriele Patten ein. „Aber wir wollen einen Beitrag zur Schaffung neuer Gymnasial-Plätze leisten und erhalten durch den neuen Teil-Standort mehr Spielräume an der Bastionstraße“, sagt sie. Zudem könne man am Fürstenwall mit den jüngeren Schülern bereits die für 2026 angedachten Unterrichtskonzepte erproben.
Aktuell ist in dem Gebäude-Komplex in Unterbilk ein Teil der LoreLorentz-Schule untergebracht, doch der soll bald zurück an den Hauptstandort in Eller ziehen. Was nach 2026 aus dem dann frei gezogenen Luisen-Gymnasium werden soll, ließ Hintzsche offen. „Wir prüfen, wo die Bedarfe im weitesten Sinne liegen könnten“, sagte er.