Rheinische Post

Die KG Regenbogen feierte das Rokoko

Rund 200 Gäste kamen zum Ball – traditions­gemäß aufwendig verkleidet und bestens aufgelegt.

- VON NICOLE ESCH

HEERDT Zum Glück gibt es im Heerdter „Theater der Träume“einen riesigen Spiegel. Im Vorbeigehe­n prüfen die Gäste des Regenbogen­balls schnell, ob die aufgetürmt­en weißen Locken der Perücken noch gut liegen, das Make-up nicht verlaufen ist und auch die Kostüme trotz des Tanzens und Feierns perfekt sitzen. „Jetzt weiß ich, warum die Damen damals Zofen hatten, die ihnen nach dem Aufstehen alles richteten“, sagt Edith Ruyssenaar­s gut gelaunt und bringt ihren in Schieflage geratenen Reifrock wieder in Ordnung.

Ihr Kostüm hat sie selber gestaltet. „Mein Mann freut sich immer, wenn er den Heißkleber riecht. Dann weiß er, es geht wieder los“, erzählt Ruyssenaar­s. Besonders schwierig sei die Perücke gewesen, denn die Hörner sollten nicht raus fallen. „Und dieses ganze Seitengedö­ns am Rock ist etwas hinderlich“, erzählt sie. Ruyssennar­s scheint sich aber schon daran gewöhnt zu haben. Gekonnt schiebt sie sich seitlich an den Gästen vorbei. Für die KG Regenbogen ist ihr Regenbogen­ball immer etwas Besonderes.

„Wir wollten keinen klassische­n Ball wie den venezianis­chen, aber trotzdem etwas Edles und gleichzeit­ig Schräges. Dieses Jahr haben wir uns für das Motto ‚Rokoko trifft Punk, Rock und Klassik‘ entschiede­n“, sagt Norman Sandrock. Es solle ein wenig an Vivienne Westwood und „Rock me Amadeus“erinnern, sagt er. Die rund 200 Gäste sind begeistert von dem Motto. „Das ist mega. Man kann alles kombiniere­n. Es gibt so viele Möglichkei­ten, und es kann nie zu viel sein“, findet Ruyssenaar­s. „Jeder kann kommen, wie er will und sich kreativ ausleben“, setzt Janine Erkes hinzu.

Sie und ihre Familie haben sich für eine Familienko­stümierung entschloss­en. „Wir fanden das Thema ‚Die Schöne und das Biest‘ passt toll zum Motto“, erzählt sie. Die Kostüme hat die Familie selber gestaltet. „Ich habe mein Dirndl dafür umfunktion­iert“, erläutert Janine Erkes. Für Düsseldorf­er, die den Karneval lieben, sei es schließlic­h Ehrensache, selber Hand an die Kostüme zu legen, findet die Familie.

Das Ehepaar Michael und Klaus Hesse hat seine Kleidung von einer Designerin schneidern lassen. „Ich finde, wir sehen außergewöh­nlich aus“, sagt Michael Hesse mit einem Lachen. „Aber das ist hier auch ein außergewöh­nlicher Ball, mit außergewöh­nliches Kostümen und außergewöh­nlichen Menschen in einer außergewöh­nlichen Location“, setzt er begeistert hinzu. Es sei fasziniere­nd, was für tolle Ideen die Gäste hätten, findet auch Klaus Hesse, der sich freut, endlich wieder mit so vielen Menschen gemeinsam feiern zu dürfen.

Sehen und gesehen werde – das ist für die Gäste des Abends ein weiteres Motto. „Natürlich ist das auch eine Art Schaulaufe­n hier. Wir genießen es, über den roten Teppich am Eingang zu schreiten“, sagen Michael und Klaus Hesse..

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FOTO: ESCH Familie Erkes (v.l.: Kerstin, Janine, Markus, Nora und Sebastian Kandora) kam im „Die Schöne und das Biest“-Look.

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