Cybermobbing: Das kannst du unternehmen
Seit Jahren spielt sich das soziale Miteinander nicht mehr nur auf persönlicher, sondern auch auf virtueller Ebene statt. Soziale Medien haben einen immer größer werdenden Einfluss, schon im Jugendalter wird man mit den damit verbundenen Problemen konfrontiert. So werden auch Konflikte nicht mehr nur im direkten Kontakt, sondern auch online auf sozialen Netzwerken ausgetragen.
Wenn Jugendliche Opfer von Cybermobbing werden, also digitalem Mobbing, kann man davon ausgehen, dass sie ebenso „analoges“Mobbing erfahren, da die beiden Welten praktisch fließend ineinander übergehen. Die JIM-Studien ( Jugend, Information, Medien) aus den Jahres 2020 und 2021 zeigen, dass elf Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren bereits Opfer von Cybermobbing geworden sind.
Die große Reichweite des Internets und die Anonymität schränken beim Cybermobbing die Handlungsfähigkeit der Betroffenen enorm ein. Die Beweggründe der Täterinnen und Täter sind vielseitig. Sie können der Statuserhöhung gewidmet sein, dem Ausleben von Machtgefühlen oder sogar einen diskriminierenden ideologischen Hintergrund haben.
Doch was kann man tun und wo kann man sich Hilfe suchen? Zuallererst: Niemand muss das allein durchstehen! Es ist wichtig, dass man sich Hilfe sucht und nicht versucht, das Problem auf eigene Faust aus der Welt zu schaffen. Ob es nun ein Elternteil, eine Lehrkraft oder eine andere erwachsene Bezugsperson ist – es tut gut, sich mitzuteilen.
Da die Beiträge im Internet jederzeit von den Verantwortlichen gelöscht werden können, ist die Dokumentation der Geschehnisse wichtig, um die Täterinnen und Täter gegenüber einem Erziehungsberechtigten oder Bildungsbeauftragten zu entlarven. Im Ernstfall können Handlungen sogar strafrechtlich verfolgt werden. Auf allen sozialen Netzwerken hat man zudem die Möglichkeit, die Täterinnen und Täter zu blockieren, entsprechende Nachrichten zu melden oder zu löschen.
Betroffene von Cybermobbing haben häufig mit den Folgen zu kämpfen. So kann es zu psychischen Beschwerden wie Depressionen und Angstzuständen kommen. Daher ist es wichtig, dass man sich im Klaren darüber ist, dass auch im Internet niemand das Recht hat, sich übergriffig und verletzend zu verhalten.