Rheinische Post

Der Golfstaat Katar will globaler Player werden

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Gasliefera­nt Katar hat durch die Entdeckung seiner Erdgasfeld­er in der globalen Lotterie gewonnen. Die Herrscherf­amilie ist rund 300 Milliarden Euro schwer. Das Durchschni­ttseinkomm­en der Kataris liegt bei rund 100.000 Euro pro Jahr. Katar setzt auf Flüssiggas und hat sich als Standort energieint­ensiver Branchen wie Aluminium, Stahl oder Chemie etabliert.

Zukunft

Katar hat Ableger von renommiert­en Universitä­ten wie Georgetown aus Washington ins Land geholt und beschäftig­t sich mit Zukunftste­chnologien, um im postfossil­en Zeitalter erfolgreic­h zu sein. Zugleich hat der renommiert­e arabische TV-Sender Al-Dschasira seinen Sitz in Doha.

Politik

Die Kataris vermitteln gern in der Region bei Konflikten. So konnten die Amerikaner über Mittelsper­sonen aus Katar mit den Taliban über einen Rückzug aus Afghanista­n verhandeln. Allerdings unterstütz­t die Herrscherf­amilie in Doha radikalisl­amische Bewegungen wie die Muslimbrüd­er in Ägypten. Mit Saudi-Arabien liegt Katar über Kreuz, obwohl in beiden Ländern der extreme Wahhabismu­s die offizielle Staatsreli­gion ist.

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FOTO: DPA Scheich Tamim bin Hamad al Thani, Emir von Katar, bei der WM.

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