Sperrungen gehören in das Konzept für die Kö
Als sich die ersten Nachrichten zum schlimmen Unfall auf der Königsallee verbreiteten, war eine Assoziation gleich das schreckliche Attentat auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016 mit vielen Toten und Verletzten. Zum Glück entpuppte sich der KöUnfall nicht als Amokfahrt, aber er macht deutlich, wie anfällig die lang gestreckte Kö mit ihren vielen Geschäften und Passanten sein kann. Poller und Ketten schützen – auch gegen Juwelendiebe, die in Schaufenster fahren wollen –, aber am effektivsten ist natürlich, wenn die Autos, so sie als potenzielle Gefährdung oder Waffe verstanden werden, die Königsallee gar nicht erst befahren dürfen.
Zwischen Stadt und Polizei herrscht in diesem Punkt keine klare Absprache, wie die letzten Wochen zeigten. Die Kö-Anlieger wurden von der Polizei informiert, dass samstags vor Weihnachten die Kö gesperrt werden könnte, wenn es zu großen Rückstaus kommt. Die Stadt als zuständige Verkehrsbehörde bekundete dagegen, sie strebe keine mehrstündigen Sperrungen an. Die Polizei sperrte dann doch am vergangenen Samstag zwischen 13 und 18 Uhr die nördliche Kö und etikettierte dies den Anliegern gegenüber als Gefahrenabwehr.
Die Uneinigkeit von Stadt und Polizei schadet. Es gibt kein Konzept und keine Information. Auswärtige landen im Chaos. Das muss sich ändern. Ein großes Konzept für die Kö ist in Arbeit, dort gehören die großen Lösungen hinein. Für Entscheidungen aus der Hüfte ist die Kö zu wichtig.