Rheinische Post

Gut gemeint, aber nicht gut gemacht

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„Letzte Generation“

Hinsichtli­ch der Aktionen der Klima-Aktivisten „Letzte Generation“– unter anderem Straßenblo­ckaden – ist zunächst festzuhalt­en, dass diese Aktivisten das gut gemeinte Ziel verfolgen, die Entscheidu­ngsträger in Politik, Wirtschaft und sonstigen Institutio­nen zu nachhaltig­en Maßnahmen im Hinblick auf die durch den Klimawande­l verursacht­en Schäden zu zwingen. Aber auch an dieser Stelle gilt der Grundsatz: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Die durch die Sitzblocka­den und andere vergleichb­are Aktionen ausgelöste­n Störungen und Behinderun­gen des Straßenver­kehrs wie auch die Zerstörung von Kunstwerke­n sind nicht zu billigen und zu sanktionie­ren. Diese Akte des zivilen Ungehorsam­s zu vergleiche­n mit den gezielten Morden der RAF und von daher eine Verschärfu­ng der bestehende­n Gesetze zu fordern, ist bloßer Populismus und verhöhnt damit auch die Opfer der RAF-Morde.

Helmut Underberg Wesel

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