Rheinische Post

Favorit Uruguay enttäuscht beim 0:0 gegen Südkorea

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(dpa) Die Altstars Luis Suárez, Diego Godín und Co. versammelt­en sich kurz auf dem Rasen und wussten nicht so recht, was sie mit der enttäusche­nden Nullnummer anfangen sollen. Deutlich glückliche­r schauten da die Südkoreane­r drein, die sich vor ihren Fans verneigten und gar eine kleine Ehrenrunde starteten. Südkoreas StarAngrei­fer Heung-Min Son zog ein gemischtes Fazit: „Ich will immer gewinnen. Wir haben unsere Chancen heute nicht so gut genutzt“, sagte er dem ZDF.

Routinier Godín sah eine schwere Partie für sein Team: „Am Anfang war es anstrengen­d, richtig ins Spiel zu kommen. Wir hatten keine klare Aktion und mussten erst über den Kampf ins Spiel finden. Dann haben wir den ein oder anderen Konter gesetzt. Auch Standards haben uns geholfen. Aber irgendwie fehlte die Präzision.“Die Südamerika­ner verpassten am Donnerstag beim 0:0 im Education City Stadion von AlRajjan den erhofften WM-Auftaktsie­g und müssen sich in den nächsten Gruppenspi­elen gegen Portugal und Ghana steigern, um zum vierten Mal in Serie das WM-Achtelfina­le zu erreichen. Ein Punkt, der aber auch Südkorea noch alle Chancen lässt auf das Weiterkomm­en. Der zweimalige Asienmeist­er hatte es bei zehn WM-Teilnahmen nur zweimal über die Vorrunde hinaus geschafft.

Der frühere Barça-Torjäger Suárez

sowie Liverpool-Ass Darwin bei Uruguay, dazu der mit einer Maske spielende Ex-Hamburger Son im südkoreani­schen Team – die geballte Offensivpo­wer auf beiden Seiten ließ eigentlich einiges verspreche­n. Allerdings entwickelt­e sich ein zähes Spiel mit nur wenigen Höhepunkte­n. Die Angriffe der Taeguk Warriors prallten meist an der resoluten Abwehr um Diego Godín und Co. ab. Auf der Gegenseite fehlte Uruguay ein wenig die Durchschla­gskraft

19 Minuten dauerte es, ehe überhaupt mal etwas passierte. Nach einem langen Ball von José María Giménez setzte Real-Star Federico Valverde nach gekonnter Ballmitnah­me einen Schuss über das Tor. Kurz darauf verpasste Darwin in aussichtsr­eicher Position (22.). Die größte Chance des zweimalige­n Weltmeiste­rs vergab allerdings Godín, als er unmittelba­r vor der Pause per Kopf nur den Pfosten traf (43.).

Bei Südkorea, das mit dem Mainzer

Jae-Sung Lee im Mittelfeld agierte, vergab Ui-Jo Hwang die beste Chance im ersten Durchgang, als er von Moon-Hwan Kim gut in Szene gesetzt wurde, das Tor aber knapp verfehlte (34.). Im zweiten Durchgang betrieben die Koreaner mehr Aufwand, die größte Chance besaß aber Uruguay. Nach einem weiten Ball von Godín entwischte Darwin seinem Gegenspiel­er, die anschließe­nde Hereingabe entschärft­e aber Keeper Seung-Gyu Kim (63.).

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