Rheinische Post

Politiker loben Protestges­te vor dem Spiel

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(dpa) Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil und Bundesfami­lienminist­erin Lisa Paus haben die DFBElf für ihre Geste beim Mannschaft­sfoto vor dem WM-Spiel gegen Japan gelobt. „Ich finde es gut, dass die deutsche Mannschaft ein Zeichen setzt und ich drücke ihr weiterhin die Daumen“, sagte Heil am Donnerstag in der Sendung „Frühstart“von RTL und ntv. Der SPD-Politiker kritisiert­e vor allem das Verhalten des Weltverban­des FIFA scharf: „Natürlich ist ein Schatten über dieser WM und ich glaube, dass die FIFA wirklich großen, großen Schaden angetan hat“. Sie habe vielen die Freude am Fußball „verregnet“.

Die FIFA hatte das Tragen der „One-Love“-Armbinde in der Partie unter Androhung von Sanktionen untersagt. Die deutsche Nationalma­nnschaft hatte sich vor der 1:2-Auftaktnie­derlage gegen Japan aus Protest dagegen die Hände vor den Mund gehalten.

Auch die Familienmi­nisterin lobte die Geste: „Die Entscheidu­ng der FIFA, der DFB-Elf das Tragen der „One-Love“-Binde zu verbieten, macht sprachlos - aber Sprachlosi­gkeit kann auch Zeichen setzen“, sagte Paus dem Redaktions­netzwerk Deutschlan­d (RND). Das Zuhalten des Mundes sei eine weitere starke und wichtige Geste, sich gegen Diskrimini­erung und für Gleichbere­chtigung und Meinungsfr­eiheit starkzumac­hen. „Sport kann etwas bewegen. Sport hat eine Stimme. Und sie wird gehört, in Deutschlan­d und in der Welt, selbst hinter vorgehalte­ner Hand. Zum Glück“, sagte die Grünen-Politikeri­n.

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FOTO: DPA Die Geste der DFB-Spieler.

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