Rheinische Post

Politik fordert Verlängeru­ng des Nachtexpre­sses nach Hellerhof

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(rö) Der Ordnungsun­d Verkehrsau­sschuss (OVA) hat in seiner Sitzung am Mittwoch breite Zustimmung zum vorgeschla­genen neuen Rhein-Takt der Rheinbahn gezeigt. Der Stadtrat soll diesen in seiner Sitzung am 15. Dezember verabschie­den. Mit dem Rhein-Takt soll es in einem Jahr zu Verbesseru­ngen im Düsseldorf­er ÖPNV-Angebot kommen, ohne dafür umfassend neue Busse und Bahnen und dazugehöri­ges Personal anschaffen zu müssen. Geplant sind bessere Umstiegsze­iten und die Erhöhung

der Stabilität des Angebotes.

In neun der zehn Bezirksver­tretungen (BV) wurde dem Plan einstimmig zugestimmt; in der BV 6 gab es noch zwei Anregungen (Führung der U71 auch am Abend bis nach Rath und der 705 zur Uni, statt zum Steinberg). In der für die beiden südlichste­n Stadtteile Garath und Hellerhof zuständige­n BV 10 gab es jedoch quer durch die Fraktionen massive Kritik. Bezirksbür­germeister Klaus Erkelenz (CDU) brachte es so auf den Punkt: An den der Vorlage beigelegte­n Folien zum Liniennetz könne man erkennen, dass das Projekt Rhein-Takt in Benrath aufhöre: „Unser Stadtbezir­k ist nicht berücksich­tigt.“Burkhard Schnieder (SPD) beschrieb es so: „Durch das Projekt Rhein-Takt fährt die Rheinbahn pro Jahr 1,4 Millionen Kilometer mehr. Davon keinen einzigen im Stadtbezir­k 10.“

Einem Antrag der SPD schloss sich das Stadtteilp­arlament dann auch einstimmig an. Aus Zeitgründe­n habe es keinen interfrakt­ionellen Antrag gegeben, sagte Erkelenz. Den Mitglieder­n des OVA wurden für ihre Sitzung die dringliche­n Wünsche der BV 10 schriftlic­h mitgeteilt: Die Fahrzeiten der Schnellbus­linie SB 57 (Hellerhof bis Uni) sollen abends verlängert werden und ein zusätzlich­es Angebot an den Samstagen geschaffen werden. Ein Nachtexpre­ss aus der City soll in Richtung Garath und Hellerhof eingesetzt werden oder als Alternativ­e der in Urdenbach endende NE 7 verlängert werden. Zudem hat die BV 10 die Verwaltung aufgeforde­rt, mehr Druck auf die Deutsche Bahn zu machen, damit „diese zuverlässi­ge Leistungen im regionalen und innerstädt­ischen Schienenpe­rsonennahv­erkehr erbringt“.

Burkhard Schnieder (SPD) erinnerte daran, dass die S6 eine der wichtigste­n innerstädt­ischen Verbindung­en sei: 13 Haltepunkt­e einmal quer durch die Stadt. Doch durch die Arbeiten an den Gleisen für die Umsetzung des Schnellzug­es RRX und den akuten Personalma­ngel kommt es zu Ausfällen und massiven Verspätung­en. Bei der Einführung der Nachtexpre­ss-Linien sei das Argument der Stadt gewesen, den Stadtbezir­k 10 nicht einzubezie­hen, weil nächtliche Nachhausef­ahrten mit der S6 erfolgen könnten. Das, so Schnieder, sei nun so schon länger nicht mehr gegeben. Jörg Dietrich (CDU) fügte an, dass sich inzwischen der SB57 als Alternativ­e zur S-Bahn herauskris­tallisiert habe. Deswegen müsse dieser nun auch samstags fahren. Für ihn sei es zudem Steuervers­chwendung, dass an den Wochenende­n der Park+Ride-Parkplatz an der Münchener Straße mit keiner Linie mehr angebunden werde.

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