Rheinische Post

Appelkamp drückt bei der WM Japan die Daumen

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(gic) Mit der U21 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist Shinta Appelkamp im vergangene­n Jahr ziemlich überrasche­nd Europameis­ter gegen Portugal geworden. Eine Rolle spielt er in den Planungen der Nationalma­nnschaft allerdings aktuell überhaupt keine mehr. Deshalb hatte er in den vergangene­n Monaten sehr intensiv damit geliebäuge­lt, zum japanische­n Verband zu wechseln. Doch ein Anruf ist vor der Weltmeiste­rschaft in Katar ausgeblieb­en.

Mit 15 Jahren ist er ins Nachwuchsl­eistungsze­ntrum von Fortuna an den Flinger Broich gekommen. Zunächst spielte der heute 22-Jährige für die U18 des japanische­n Verbandes, dann wechselte er etwas überrasche­nd in die U21 des DFB. Bei welchem Verband sieht er denn seine Zukunft? Appelkamp sagt: „Es gibt eine Tendenz – die ist gerade für Japan.“Vor allem, weil er in Deutschlan­d bei der Konkurrenz nur schwer eine Chance haben dürfte, mit der A-Nationalma­nnschaft an einem großen Turnier teilzunehm­en. Nun traf Deutschlan­d in der Vorrunde der WM ausgerechn­et auf Japan. Mit dabei sein Mitspieler Ao Tanaka. Wem er die Daumen gedrückt habe? „Japan!“, sagt Appelkamp ohne zu überlegen. Kurze Pause. Nachfrage an ihn. Warum? „Ja, weil es eben so ist. Weil es der Underdog ist.“Appelkamp schiebt noch ein Lächeln hinter. Natürlich kann man die Präferenz bei seiner Geschichte verstehen.

Seine Mannschaft guckte sich am Mittwoch das Spiel gemeinsam an. Auf Sprüche seiner Kollegen war Appelkamp schon eingestell­t.

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FOTO: SCHEIDEMAN­N Shinta Appelkamp bei der Arbeit auf dem Trainingsp­latz.

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