Sieben Ideen für improvisierte Adventskränze
Nur noch wenige Tage, bis die erste Kerze angezündet wird. Wem der klassische Kranz aus dem Laden zu kostspielig ist, kann mit Utensilien aus dem Haushalt auch selbst einen basteln. So entstehen nachhaltige und vor allem einmalige Kreationen.
Tannenzweige, Kerzen, weihnachtlicher Schmuck: So sieht der klassische Adventskranz aus, der die Vorfreude auf Heiligabend versüßen soll. Doch was, wenn man zu spät dran ist, die roten Kerzen ausverkauft sind, der Kranz beim Floristen zu teuer ist oder es einem schlicht zu spät einfällt, dass am Sonntag schon erster Advent ist? Mit etwas Kreativität und Bastelgeschick lässt sich aus erstaunlich vielen Dingen, die oft sogar schon im Haus sind, eine Alternative basteln.
1. Die superschnelle Variante
Im Prinzip reicht schon wenig: ein Teller, vier Kerzen, etwas Deko. Mehr braucht es eigentlich nicht für den Adventskranz. Warum also nicht die Not zur Tugend machen und auf den minimalistischen Adventskranz setzen? Der muss nicht einmal in Kranzform sein, vier hübsche Kerzenhalter nebeneinander, vielleicht platziert auf einer schönen Platte, geben in der Adventszeit schon sehr viel Weihnachtsgefühl. Hier heißt es: Mut zur Lücke und selbstbewusst präsentieren. Für ganz Faule reicht im Prinzip auch eine Kerze, die mit einem Stift in vier Segmente unterteilt wird: Zu jedem Adventssonntag darf sie dann ein Stückchen weiter abbrennen.
2. Die Upcycling-Variante
Mit ein wenig Einfallsreichtum kann fast alles zum Adventskranz werden. Sie haben das Altglas noch nicht weggebracht? Vier leere Flaschen, idealerweise mit hübschem Etikett, werden mit Kerzen darin schnell zum Adventskranz. Wer sich besonders viel Mühe geben möchte, kann schmale, batteriebetriebene Lichterketten in die Flaschen geben, bevor die Kerze drauf kommt. So leuchtet der Kranz auch schön, wenn die Kerzen nicht brennen.
3. Die „Aus Klein wird Groß“-Variante
Etwas mehr Geduld fordert die Variante „Aus Klein wird Groß“. Beliebige Kleinteile, die man in eher hoher Stückzahl findet – man denke an Kronkorken, Weinkorken oder farbbesprühte Schraubglasdeckel – werden mithilfe einer Heißklebepistole zum Adventskranz. Vier Kerzen (Teelichte genügen meist) und etwas weihnachtliche Deko – und niemand bemerkt mehr, aus welchem Material die Bastelarbeit entstanden ist. In der Form ist diese Variante variabel, klassisch rund, in Sternform oder eher länglich – erlaubt ist, was die Materialmenge hergibt.
4. Die Natur-Variante
Schon klar, auch Tannenzweige gibt es in der Natur. Wer kein Geld ausgeben möchte und einigermaßen geschickt mit Pflanzendraht umgehen kann, der kann sich selbst helfen. Aber auch trockene Äste, Tannenzapfen oder Moos können eine gute Kranz-Grundlage bieten. Je nach Material zusammenbinden, -kleben oder in Steckmasse setzen und verzieren. Bei Naturmaterialien ist weniger oft mehr, viel Deko ist gar nicht nötig. Bei Kränzen aus frischen Materialien gibt es ein paar Tricks, um diese lange lebendig zu halten. Am besten sollte man ihn kühl aufstellen, zur Not über Nacht im kühlsten Raum der Wohnung lagern. Ein paar Spritzer aus einer Wassersprühflasche ab und an können bei Tannenzweigen Wunder wirken.
5. Die Trend-Variante
Schon im Frühjahr und Sommer hat es sich abgezeichnet: Trockenblumen sind der Dekorationstrend derzeit. Von Pampasgras über getrocknetes Schleierkraut bis hin zu Eukalyptusblättern – was bisher in der Vase stand, kann mit etwas Vorsicht auch zum Kranz gebunden werden. Dazu passen Strohsterne und Weihnachtsschmuck in Gold und Silber. Wegen der hohen Brandgefahr sollte man hier auf LEDs setzen. Generell gilt: Adventskränze nie unbeaufsichtigt brennen lassen, und vor jedem Benutzen überprüfen, ob die Flammen der Kerzen auch genügend Abstand zu allem Brennbaren haben.
6. Die Sukkulenten-Variante
Auch sie sind seit Jahren eine feste Größe, wenn es um die moderne Wohnausstattung geht: Kakteen und Sukkulenten, besonders im Mini-Format, finden sich in zahlreichen Wohnungen. Auch sie können zum Adventskranz werden: In Erde oder Steckmasse im Kranz umgetopft und kombiniert mit Kerzen. Als Form eignet sich hier eine alte Kuchenform für Kranzkuchen, besonders hübsch wird es, wenn die Kerzen sich in der blaugrünen Farbfamilie der Pflanzen selbst bewegen. Und die Knappheit bei roten Kerzen spielt so auch keine Rolle mehr.
7. Die „Mehr ist Mehr“-Variante
Generell gilt bei selbst gemachten Adventskränzen: Die Deko entscheidet. Prädestiniert dafür sind Christbaumkugeln. Reste aus farbigen Sets, bei denen der Großteil bereits zu Bruch gegangen ist oder einzelne Ausreißer, deren Herkunft nicht mehr genau zu bestimmen ist, eignen sich perfekt. Für das Schmücken des ganzen Weihnachtsbaumes würden sie ohnehin nicht ausreichen. Auch hier kann man nutzen, was da ist. und all diese bunt gemischten Kugeln mithilfe eines Tortenrings kranzförmig auf einen alten Teller oder ein rundes Holzbrett kleben. Dabei sollte die Öffnung, in der sonst die Aufhängung steckt, nach oben zeigen. Extra dünne Kerzen einstecken und fertig ist die poppig-üppige Variante des Adventskranzes.