Ein Duell aus Grundschulzeiten
Die Trainer von Sparta und Eller traten schon als Kinder gegeneinander an.
Als sportlicher Leiter zieht Marcel Krüger bei der DJK Sparta Bilk für gewöhnlich im Hintergrund die Strippen. Am Wochenende zieht es den 36-Jährigen aber ausnahmsweise in die erste Reihe. Weil Cheftrainer Gabriel Bittencourt derzeit in seiner Heimat Brasilien weilt, übernimmt Krüger im Derby der Fußball-Bezirksliga gegen den TSV Eller 04 gemeinsam mit Co-Trainer Darius Ferber die sportliche Verantwortung.
So kommt es auf dem Sportplatz an der Vennhauser Allee an der Seitenlinie zu einem besonderen Aufeinandertreffen. Schließlich verbindet Marcel Krüger mit Ellers Trainer Kerim Kara eine langjährige Freundschaft. „Wir kennen uns seit rund drei Jahrzehnten und sind schon zusammen zur Grundschule gegangen“, erklärt Krüger, der seinen Gegenüber sehr schätzt. „Kerim ist ein total angenehmer Mensch. Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen am Sonntag.“^ dieses Duell auf dem Fußballplatz gab es schon zu Grundschulzeiten. „Damals verliefen die Spiele in der Regel auf Augenhöhe“, erinnert sich Krüger lachend zurück.
Auch am Sonntag dürfte es zwischen Eller und Bilk eng zugehen. Dafür spricht alleine schon ein Blick auf die Tabelle, die beide Klubs punktgleich auf den Rängen vier und fünf ausweist. Dass es in diesem Verfolgerduell in der Spitzengruppe aber wohl dennoch nur noch um das Prestige geht, liegt primär am Spitzenreiter VfL Jüchen, der bereits elf Punkte Vorsprung auf Eller und Bilk herausgearbeitet hat.
„Der Aufstiegszug ist bereits abgefahren, so ehrlich muss man sein“, sagt Krüger und schickt ein Kompliment an den enteilten Konkurrenten. „Jüchen steht vollkommen zurecht da oben.“Dass Sparta Bilk die Tabellenspitze inzwischen aus den Augen verloren hat, hängt auch mit personellen Engpässen zusammen, die Ende Oktober ein Grund dafür waren, warum Sparta binnen sechs Tagen zweimal mit 1:5 gegen den FC Kosova und VdS Nievenheim verlor. Inzwischen hat sich die Lage etwas gebessert. Allerdings fallen mit Alon Abelski (Corona), Maurice Ryboth und Andreas Plödereder noch einige Stützen aus.
Ähnlich sieht die Lage in Eller aus. Dort muss Kerim Kara auf Noah Karczewski, Clinton Owusu, Can Leidag und Hiromasa Inoue verzichten. „Für sie alle ist die Hinrunde beendet“, sagt Kara. Der 37-Jährige freut sich dennoch auf den Vergleich mit dem Lokalrivalen, auch weil dieser für gepflegten Offensivfußball steht. „Ich denke, dass wird auch für die Zuschauer ein attraktives Spiel.“