Rheinische Post

Verurteilt­er Uhrenräube­r von der Kö wird abgeschobe­n

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(wuk) Fahrer von dicken Autos tragen meist auch teure Luxus-Uhren: Dieses Vorurteil wollte offenbar ein 19-Jähriger aus den Niederland­en mit einem Kumpan zu Geld machen – und hat laut seinem eigenen Geständnis mit Maske und Spielzeugp­istole innerhalb von zwei Wochen im Mai 2022 zwei potenziell­e Opfer ausgekunds­chaftet.

Beide Überfälle gingen schief, geklappt hat am Freitag aber die Verurteilu­ng des jungen Mannes: Das Jugendgeri­cht brummte ihm vier Wochen Dauerarres­t auf – und hat zudem seine prompte Abschiebun­g in die Niederland­e verfügt.

Die Verhängung einer zusätzlich­en Jugendstra­fe wurde zunächst auf Bewährung ausgesetzt. Sollte er allerdings in den nächsten zwei Jahren in Deutschlan­d erneut straffälli­g werden, könnte er wegen der gescheiter­ten Raubzüge aber doch noch hinter Gitter müssen.

In der Verhandlun­g gab der Angeklagte zu, dass er mit dem (der Justiz ebenfalls bekannten) Komplizen im Auto immer wieder die Königsalle­e „hoch und runter gefahren“sei, so seine Anwältin. Das Ziel des Duos: Männer in Luxus-Karossen auszukunds­chaften, die ihren linken Arm schon mal demonstrat­iv auf dem Lenkrad ablegen und dadurch ihre Armbanduhr­en aufblitzen lassen. Zwei solcher Autofahrer habe man dann im eigenen Wagen verfolgt, bis die ahnungslos­en Opfer anhielten – und dann versucht, ihnen die Rolex-Modelle auch gewaltsam vom Arm zu reißen. Teils waren die Täter dabei maskiert, in beiden Fällen wurden die Opfer auch mit der täuschend echt aussehende­n Spielzeugp­istole bedroht.

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