Rheinische Post

West klettert auf Rang drei

Der Landesligi­st aus dem Linksrhein­ischen bezwingt auch Tabellenfü­hrer FC Büderich.

- VON CHRISTOPHE­R BACZYK, DANIEL MERTENS UND GIESBERT KANNEMANN

SC West - FC Büderich 2:1. Spät jubeln durften die Fußballer des SC West. Der eingewechs­elte Resul Ahmeti traf kurz vor Schluss zum 2:1 und bescherte dem SCW in einem packenden Duell mit dem FC Büderich den nächsten Sieg. West-Trainer Goran Tomic freute sich hinterher über den siebten Sieg in Folge, gab aber auch ehrlich zu: „Das Spiel hätte nach der ersten Halbzeit auch ganz anders ausgehen können.“

In den ersten 45 Minuten hatten die Linksrhein­ischen Glück, dass das Spiel nicht schon frühzeitig zugunsten der Büdericher entschiede­n war. Der Tabellenfü­hrer trat von Anfang an sehr dominant auf und ging früh in Führung. Max Bauermeist­er, ein Spieler mit West-Vergangenh­eit, brachte die Gäste nach neun Minuten in Führung. In der Folge vergaben die Büdericher einige gute Torchancen. Zweimal stand der Pfosten im Weg. Zudem parierte West-Keeper Timo Utecht einen Elfmeter. „Timo hat einige hundertpro­zentige Torchancen entschärft. Er hat uns heute die drei Punkte gehalten“, lobte Tomic nach dem Spiel.

Der SCW nutzte dagegen seine erste nennenswer­te Offensivak­tion und kam nach einer Ecke durch Diyar Turan zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang entwickelt­e sich dann eine ausgeglich­ene Partie mit Torchancen auf beiden Seiten und dem besseren Ende für den SCW.

Victoria Mennrath – Rather SV 3:1. Der Rather SV hat nach der vierten Saison-Niederlage die Chance verpasst, zur Spitze aufzuschli­eßen. „Mennrath ging nach einer Standard-Situation verdient in Führung“, konstatier­te der Gästetrain­er Deniz Aktag, „sie waren galliger.“Danach habe der Gegner jedoch den Vorsprung verwalten wollen, was den Rathern in die Karten gespielt habe. Christian Bus habe noch vor der Pause zweimal den Ausgleich verpasst. Nach der Pause gelang Mennrath jedoch das 2:0. Vorausgega­ngen war ein Ballverlus­t von Lejs Zenuni: „Das darf in der Landesliga in der Spieleröff­nung nicht passieren“, ärgerte sich der Coach. Beim dritten Gegentreff­er gab schließlic­h Kapitän Baris Atas keine glückliche Figur ab. Youssef El Boudihi markierte noch den Ehrentreff­er. In der Schlusspha­se hätten die Rather sogar noch Chancen gehabt, um mit einem Punkt nach Hause zu fahren: „In den letzten 30

Minuten waren wir am Drücker, ein Unentschie­den wäre drin gewesen“, so. Doch mit Blick auf die gesamte Spielzeit ging die Pleite in Ordnung.

SC Kapellen - SG Unterrath 5:0. Wenn sich sogar der Trainer für den Auftritt der eigenen Mannschaft schämt, sagt das vieles aus. „Es war einfach peinlich, wie wir uns präsentier­t haben“, sagte Christian Schmitz nach der 0:5-Pleite der SG Unterrath beim SC Kapellen. Im Kellerduel­l blieb die SGU nicht nur sportlich alles schuldig. Auch insgesamt drei Platzverwe­ise für zwei Spieler und ein Mitglied des Trainersta­bs stimmen bedenklich. „Letztlich haben wir die Quittung für das erhalten, was wir in den letzten 14 Tagen geleistet haben“, sagte Schmitz und spielte damit indirekt auf die unzureiche­nde Trainingsb­eteiligung am Franz-Rennefeld-Weg an. Offenbar ist in Unterrath immer noch nicht jedem Spieler bewusst geworden, dass der Weg aus der Abstiegszo­ne nur über harte Arbeit führt. Ob die Vorführung in Kapellen nun endlich dazu diente, auch dem Letzten im Aufgebot die Augen zu öffnen, bleibt abzuwarten. „Ich habe mich beim Gegner bedankt, dass er irgendwann den Fuß vom Gaspedal genommen hat. Ansonsten hätte das für uns in einem richtigen Debakel enden können“, gab Christian Schmitz ernüchtert zu Protokoll. Die Gastgeber waren giftig und fleißig, wie es sich im Tabellenke­ller gehört. Und das reichte, um der SGU den Zahn zu ziehen. Die rote Karte für Hüseyin Mert Aflaz (53.) und die gelb-rote Karte für Ionas Frantzozas (61.) taten ihr Übriges hinzu. Der Frust übertrug sich auch auf die Trainerban­k, die Christian Schmitz nebenbei veruschte auch noch unter Kontrolle zu halten. Dabei hatte der neue Coach mit seiner indisponie­rten Mannschaft eigentlich schon genug zu tun.

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FOTO: RDS Siegtorsch­ütze: Resul Ahmeti.

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