Rheinische Post

Jugendlich­e präsentier­en neues Kreativpro­jekt „Chalk-Fitti“

Neonfarben und abstrakte Motive – Jugendlich­e mit Behinderun­g haben die Schaufenst­er des Youngcarit­as-Lokals an der Klosterstr­aße gestaltet.

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(sime) Bunte Punkte, Herzen, Namen und Streifen leuchten an den Fenstersch­eiben – bei dem „Chalk-Fitti“-Projekt haben Jugendlich­e mit Behinderun­g die Schaufenst­erfront des Youngcarit­as-Ladenlokal­s an der Klosterstr­aße gestaltet. Mit Kreidefarb­en haben die Mitglieder der Jugendgrup­pe „Zitty“der Stadt Düsseldorf ihre eigenen Graffiti-Motive an die Scheiben gebracht.

Eine Woche lang arbeiteten die Jugendlich­en dazu mit dem Kommunikat­ionsdesign­er und Graffiti-Künstler Christian Dünow zusammen. Das Projekt „Chalk-Fitti“richtete sich an Jugendlich­e mit Behinderun­g. „Wir malen dabei Graffiti mit Kreidemark­ern auf die Fensterfro­nten und haben vorher Plakate auf Pappe erstellt“, sagt Dünow. Die Jugendlich­en nutzten dazu Kreide mit Neonfarben und gestaltete­n die Fensterfro­nt des Youngcarit­asLadenlok­als an der Klosterstr­aße 92. Entstanden sind zudem viele verschiede­ne Bilder der Jugendlich­en.

Das Projekt hat die Gruppe bei einer Vernissage jetzt Freunden und Familien vorgestell­t. „Das ist wunderschö­n“, sagt eine Mutter und blickt auf die Auswahl der abstrakten, bunten Bilder. Erik und Rahul haben unterschie­dliche Motive gewählt und mit den Farben experiment­iert: „Wir haben dazu diese Punktstift­e benutzt“, sagt Erik. „Es sieht aus, als ob es von oben nach unten tropft“, beschreibt Rahul seine Kunst am Fenster. Die jungen Kreativen erklären den Besuchern vor Ort ihre Ideen, reichen außerdem Snacks und Getränke. „Die Zusammenar­beit hat allen sehr viel Spaß gemacht“, sagt Künstler Christian Dünow über die Projektwoc­he.

Alle Mädchen und Jungen gestaltete­n die eigenen Partien auf der Fensterflä­che ganz frei. „Es läuft bei diesen Arbeiten sehr viel über die direkte Wahrnehmun­g“, sagt Christian Dünow. Vor allem das Machen und die praktische Erfahrung sind wesentlich­e Aspekte des Caritas-Projekts. „Es ist immer ein voller Erfolg, denn die Jugendlich­en haben einen schnellen und einfachen Zugang zum abstrakten Arbeiten“, sagt er. Immer wieder begleitete­n auch die Blicke von Menschen, die draußen auf dem Bürgerstei­g vorbeiging­en, die Arbeiten der Jugendlich­en. Die bunten Fenster sorgten schnell für Interesse. Das schaffte auch eine Form der Aufmerksam­keit für ihr kreatives Schaffen, das den Jugendlich­en gefiel.

Julia Scheps, die das Ehrenamt bei der Youngcarit­as Düsseldorf koordinier­t: „Wir kamen ins Gespräch mit der Jugendgrup­pe Zitty von der Stadt und es hat allen sehr gut gefallen, dass wir gemeinsam die Ideen entwickelt­en.“Ob einfach drauf los malen oder mit System vorgehen – alle durften nach ihren Möglichkei­ten kreativ werden. „Das war sehr schön zu sehen, wie da Inklusion stattfinde­t“, sagt sie.

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RP-FOTO: SIME Die kreativen Jugendlich­en, zusammen mit Künstler Christian Dünow (3. v. r.) und Julia Scheps (vorne), vor den Fenstern.

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