Originelle Rätselkrimis für die Weihnachtszeit
Adventskalender 24 neue musikalische Rätselkrimis hat der gelernte Musikwissenschaftler und findige Autor Oliver Buslau vorgelegt. Der Band heißt diesmal „Morgen, Diebe, wird’s was geben“, und abermals hat man größte Freude an den Fällen, die Detektiv Doktor Stradivari lösen muss. Was hat es mit der gestohlenen Eintrittskarte auf sich? Und wer hat den Mord an dem Hamburger Musikkritiker auf dem Kerbholz? Für jeden Dezembertag bis Weihnachten hat Buslau (der lange als Musikjournalist sowie für die Schallplattenfirma Emi gearbeitet hat) ungemein originelle Fälle entwickelt, die Stradivari vor allem mit seiner musikalischen Kompetenz löst. Am Ende winken die Auflösungen der Fälle – und die sorgen beim Leser für ein Schmunzeln oder ein beträchtliches Aha-Erlebnis. Für Kniffligkeit ist bestens gesorgt. Natürlich kommt in einem Rätsel auch Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“vor. Ein fürwahr köstliches Lesevergnügen.
Symphony“auf Gedichte von Walt Whitman, war ein Meilenstein, im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts parallel zu Mahlers Achter komponiert – eine riesige Choralkantate auf den Ozean, wie ihn nur Engländer schreiben konnten. Jetzt hat das Label Chandos pünktlich zum 150. Todestag des Komponisten eine feine Gesamtaufnahme aller symphonischen
Werke Vaughan Williams‘ mit grandiosen Solisten und Chören, dem London Symphony Orchestra und dem Bergen Philharmnic Orchestra unter Richard Hickox und Andrew Davis neu aufgelegt. Sie ist (sechs CDs für 40 Euro) umso mehr zu empfehlen, als die Neuaufnahme der „Sea Symphony“unter Dennis Russell Davies mit Chor und Orchester des MDR gehörig misslungen ist – ein unhomogener Chor, wummernde Solisten, dazu ein mittelmäßiges Orchester. Diese „Sea Symphony“ist überflüssig.