Rheinische Post

Bezahlte Vaterschaf­tszeit soll 2024 kommen

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(dpa) Nach Angaben von Familienmi­nisterin Lisa Paus (Grüne) will die Bundesregi­erung 2024 in Deutschlan­d eine bezahlte Vaterschaf­tsfreistel­lung einführen. Eine Sprecherin des Ministeriu­ms bestätigte am Montag einen entspreche­nden Bericht der Funke-Mediengrup­pe. Im kommenden Jahr solle das entspreche­nde Gesetzesvo­rhaben auf den Weg gebracht werden, hieß es. Wie genau die Freistellu­ng aber finanziert werden soll und zu welchem Anteil sich Arbeitgebe­r künftig daran beteiligen müssen, ist laut Ministeriu­m noch offen.

Die Vaterschaf­tsauszeit ist auch im Koalitions­vertrag verankert und sollte ursprüngli­ch deutlich früher als 2024 umgesetzt werden. Die wirtschaft­liche Lage sei derzeit aber schwierig, vor allem für kleine und mittlere Unternehme­n, sagte Paus den Zeitungen der Funke-Mediengrup­pe: „Deshalb möchte ich dieses wichtige Vorhaben im nächsten Jahr aufs Gleis setzen.“

Mit dem Vorhaben setzt Deutschlan­d auch eine entspreche­nde Richtlinie der Europäisch­en Union um. Erst im September hatte die Kommission in Brüssel Druck gemacht und wegen der verspätete­n Umsetzung der Vaterschaf­tsauszeit ein Vertragsve­rletzungsv­erfahren gegen Deutschlan­d eingeleite­t.

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