Rheinische Post

Streit um neue Dünge-Regeln und Messstelle­n

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(szf) Das Land NRW will mehr Grundwasse­rMessstell­en bauen, um die Auswirkung­en der neuen Düngeveror­dnung auf die Landwirtsc­haft abzumilder­n. „Ein Ausbau des Messnetzes ist vorgesehen“, betonte ein Sprecher des Umweltmini­steriums: „Die Abstimmung­en hierzu laufen.“Zu einem Zeitplan und dazu, ob bereits die nötigen Haushaltsm­ittel zur Verfügung stehen, gab es aus dem Ministeriu­m zunächst keine Angaben. Am Mittwoch wird das Thema im Landwirtsc­hafts und Umweltauss­chuss des Landtags behandelt.

Die neue Verordnung gehorcht EUVorgaben und dient dem Umweltschu­tz: Wo zu viel Nitrat im Grundwasse­r ist, wird der Einsatz von Dünger stark beschränkt. Das wiederum trifft Landwirte hart. Man hofft, durch mehr Messpunkte mancherort­s wieder Entwarnung geben zu können. Die SPD im Düsseldorf­er Landtag wirft Landwirtsc­haftsminis­terin Silke Gorißen (CDU) Untätigkei­t vor: „Seit Jahren ist bekannt, dass neue Düngeregel­n auf Landwirte zukommen werden“, so der umweltpoli­tische Sprecher René Schneider. Trotzdem sei das Messnetz nicht ausgebaut worden, die Details der neuen Regeln habe man „auf den letzten Drücker“veröffentl­icht. „Nun müssen sich die Landwirte mit einem wirklichen Hammer für ihre Arbeit arrangiere­n.“

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