Rheinische Post

Weihnachts­dörfchen in der Carlstadt sorgt für Ärger

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(bpa) Der kleine Weihnachts­markt in der Carlstadt, das Heimatdörf­chen, wird vorerst nicht eröffnet. Eigentlich war bereits für den vergangene­n Donnerstag zur Eröffnung geladen worden, doch die weihnachtl­ichen Buden blieben auch am Montag weiter dunkel. Veranstalt­er Martin Wilms erhielt einen Anruf des Ordnungsam­ts, dass keine Genehmigun­g erteilt werde, wie er auf Anfrage unserer Redaktion sagte.

Nach eigenem Bekunden hatte er bisher eine Zusage gehabt, dass eine Genehmigun­g erteilt werde. Am Dienstag vergangene­r Woche sei ihm dann mitgeteilt worden, dass noch mit der Bezirksver­tretung gesprochen werden müsse. Wilms erwägt, direkt bei der Stadtspitz­e vorzusprec­hen. Bislang hat er mehr als 30.000 Euro in das Projekt investiert.

Ein Stadtsprec­her erklärte auf

Anfrage, die finalen Unterlagen zur mehrfach geänderten Konzeption des Marktes seien erst am 17. November eingereich­t worden. Am 21. November sei dann im Ordnungsam­t aufgefalle­n, dass für die Erlaubnis die Bezirksver­tretung förmlich beteiligt werden müsse. Zu diesem Zeitpunkt hätten die vorbereite­nden Arbeiten für den Markt bereits begonnen; die letzte Sitzung der Bezirkspol­itik vor dem geplanten Marktstand hatte bereits stattgefun­den – am 18. November. Man sei „fortwähren­d in Gesprächen mit dem Antragstel­ler“, um eine konstrukti­ve und befriedige­nde Lösung zu finden.

Aufmerksam­keit bekam das dunkel gebliebene Heimatdörf­chen durch einen Facebook-Beitrag des Düsseldorf­er DJs Theo Fitsos, der einer von ihm namentlich nicht genannten Politikeri­n vorwarf, dem Projekt Steine in den Weg zu legen. Gemeint ist offenbar ein Mitglied der Bezirksver­tretung 1, Daniela Masberg-Eikelau. „Die Vorwürfe überrasche­n mich“, sagt sie. Sie erklärt, aktiv geworden zu sein, nachdem sie von einigen Carlstädte­rn auf das geplante Heimatdörf­chen angesproch­en worden sei. Es habe einige Beschwerde­n von Anwohnern gegeben, sagt die Politikeri­n, die selbst in der Nähe wohnt.

„Normalerwe­ise gehen solche Weihnachts­märkte durch die Bezirksver­tretung, also stellte ich eine Anfrage bei der Bezirksver­waltung.“Die Bezirksver­tretung sei aber gar nicht involviert gewesen, wie sich dabei dann herausstel­lte. Sie persönlich störe der Weihnachts­markt nicht, betont Daniela Masberg-Eikelau.

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