Das alte Stadttheater feiert sein 75-Jähriges
(tber) 1875 wurde das neue Stadttheater an der Alleestraße, heute Heinrich-Heine-Allee, eröffnet und am 29. November 1950 notiert die Stadtchronik die „75-Jahr-Feier“des Hauses. Die Vorgänger-Bühne hatte neben dem Rathaus am alten Marktplatz gestanden und ging wiederum auf das „Kurfürstliche Komödienhaus“zurück. Dort waren immer wieder Reparaturen fällig und die Lage nahe am Rhein mit seinem Hochwasser war problematisch, dazu kamen viele wechselnde Intendanten „mit Pächterstatus unter dürftigsten Bedingungen“. Deshalb wurde 1873 der Bau eines neuen Stadttheaters begonnen, nach Plänen des Dresdener Architekten Ernst Giese und in Anlehnung an die Semperoper in Dresden. 1891 entstanden noch ein Anbau für ein Kulissen- und Garderobenhaus sowie eine Verlängerung der Bühne zur Hofgartenseite. Der Architekt Hermann vom Endt führte 1904 im Inneren des Gebäudes Modernisierungsund Verschönerungsarbeiten durch. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus von 1954 bis 1956 nach Plänen von Paul Bonatz, Julius SchulteFrohlinde und Ernst Huhn zu einem „modernen Opern-, Konzert- und Balletthaus“umgebaut, wobei die historischen Fassaden wegfielen. Das heute als „Opernhaus“(Deutsche Oper am Rhein) bekannte Gebäude ist nun seinerseits in die Jahre gekommen und soll laut Stadtratsbeschluss vom vergangenen Jahr entweder einem Neubau weichen oder an einem anderen Standort wiedererrichtet werden. Ein Architekturwettbewerb dazu läuft bis April 2023.