Rheinische Post

Schnelles Internet statt weißer Flecken

In manchen Gegenden ist das Netz superschle­cht. Das zu verbessern ist Aufgabe bestimmter Unternehme­n. Aber dabei haben sie Probleme.

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Kein Netz! Wenn dieser Hinweis auf dem Handydispl­ay auftaucht, nervt das schnell. Denn ohne W-Lan-Zugang kann man erst mal nicht mehr telefonier­en oder im Internet surfen. Solche Funklöcher, in denen wirklich gar nichts mehr geht, sind selten geworden in Deutschlan­d. Wenn doch, sind sie in Gegenden, in denen selten Menschen unterwegs sind, erklärt der Experte Fiete Wulff: „Das sind häufig Waldgebiet­e oder bergige Gebiete.“Herr Wulff arbeitet für die Behörde, die in Deutschlan­d den Ausbau des Netzes für Handys überwacht und bestimmte Regeln für die Mobilfunka­nbieter aufstellt. Diese Unternehme­n kümmern sich um Handyempfa­ng und Internet in Deutschlan­d. Häufiger als richtige Funklöcher sind aber die weißen Flecken. So nennen Fachleute Gebiete, in denen es zwar Mobilfunk gibt, aber keine ausreichen­de Internetve­rbindung. „Man kann Papa und Mama anrufen, aber

auf Tiktok keine Videos mehr gucken“, erklärt Fiete Wulff.

Dass diese weißen Flecken weniger werden, ist die Aufgabe der Mobilfunka­nbieter. Die Behörde von Herrn Wulff hatte im Jahr 2019 mit ihnen abgemacht: Bis Ende 2022 soll es 500 weiße Flecken weniger geben. Ob das geklappt hat, wird sich zeigen, wenn die Frist Ende des Jahres abgelaufen ist. Allerdings konnten Reporter einen Bericht schon vorab sehen. Darin geht die Behörde davon aus, dass es wohl nicht pünktlich klappt mit 500 weniger weißen Flecken in Deutschlan­d. Denn um das Netz besser zu machen, müssen zum Beispiel neue Funkmasten aufgestell­t werden oder neue Antennen an alten Masten angebracht werden, erklärt Wulff. Das geht aber nicht so einfach: „Man braucht Dächer oder Grundstück­e, auf denen man den aufstellen kann.“Dann muss erst alles geplant und der Bau genehmigt werden.

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FOTO: ARNOLD/DPA In manchen Gegenden gibt es zu wenig Funkmasten.

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