42-Jähriger in Krefeld auf der Straße erschossen
Der Angriff glich einer Hinrichtung: Auf offener Straße ist in der Krefelder Innenstadt ein Mann erschossen worden. Die Tat ereignete sich am Montagabend. Getötet wurde ein 42-jähriger Albaner. Zwei Männer wurden nach den Schüssen auf der Flucht beobachtet. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Tat um eine gezielte Tötung handelte.
Der Albaner lebte seit 2018 in Deutschland und war zuvor mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Dabei ging es laut Polizei auch um Drogendelikte. Die Polizei geht davon aus, dass der Mordanschlag mit diesen kriminellen Machenschaften zu tun hat, auch wenn familiäre oder ähnliche Streitigkeiten nicht ganz ausgeschlossen werden. Ermittelt werde in alle Richtungen, hieß es. Bei dem Angriff fielen mehrere Schüsse. Eine Kugel traf das Opfer in den Kopf, zwei trafen einen Hauseingang und durchschlugen einen Briefkasten und eine Gegensprechanlage.
Die Schüsse fielen gegen kurz vor 20 Uhr. Sekunden später gingen mehrere Notrufe bei der Polizei ein. Die Anrufer berichteten, dass sie mehrere Schüsse gehört hätten. Bei Eintreffen der Polizei habe das Opfer leblos am Boden gelegen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Person feststellen. Das Areal rund um den Tatort war am Montag bis in die Nacht weiträumig abgesperrt.
Die Anwohner des Tatortes sind schockiert. Ein Mann aus der Nachbarschaft berichtet, dass das Leben in der Straße bislang immer ruhig verlaufen sei, „ich hab‘ hier nie Palaver gehabt“. Die Schießerei macht ihn fassungslos, er sagt mehrfach: „Das ist krass, echt krass.“Und er fragt sich, was gewesen wäre, wenn er oder andere zur Tatzeit zufällig auf der Straße gewesen wären. „Ein Querschläger hätte einen Unbeteiligten treffen können“, sagt er, „nur weil man zur falschen Zeit am falschen Ort war.“