Rheinische Post

Immer mehr Menschen kaufen günstige Mode

Laut einer Umfrage bestimmt zunehmend der Preis beim Einkaufen die Wahl des richtigen Outfits. Doch jeder Zehnte greift zu teuren Premiummar­ken.

- VON ERICH REIMANN

(dpa) In der aktuellen Weltlage ist es vielleicht sogar eine gute Nachricht: Die modischen Vorlieben der Menschen in Deutschlan­d sind weitgehend noch die gleichen wie früher: Bekleidung muss in den Augen der allermeist­en Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r vor allem passen, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen und bequem sein, wie aus einer am Dienstag veröffentl­ichten repräsenta­tiven Umfrage des Modeverban­des German Fashion hervorgeht.

„In einer Welt, die sich innerhalb von einem Jahr erneut dramatisch verändert hat und alle Menschen, privat wie beruflich, vor immer neue Herausford­erungen stellt, zeigen sich die deutschen Mode-Konsumenti­nnen und Konsumente­n alles andere als dynamisch“, fasste der Hauptgesch­äftsführer von German Fashion, Thomas Lange, das Ergebnis der Umfrage zusammen. Für die Befragung hatten mehr als 2000 Menschen Auskunft über ihr Einkaufsve­rhalten und den Inhalt ihres Kleidersch­ranks gegeben.

Der auffälligs­te Unterschie­d zu früher: Der Preis hat beim Kauf von Bekleidung noch weiter an Bedeutung gewonnen und den Tragekomfo­rt als Entscheidu­ngskriteri­um

vom zweiten auf den dritten Rang verdrängt. „Dieser Trend wird sich sicherlich fortsetzen, da viele Konsumente­n den Gürtel enger schnallen müssen“, sagte der German-Fashion-Präsident Gerd Oliver Seidenstic­ker. Verbrauche­r und Verbrauche­rinnen bevorzugen der Umfrage zufolge ganz überwiegen­d Marken aus dem Preiseinst­iegssegmen­t sowie dem mittleren Preissegme­nt. Etwa jeder zehnte Mensch in

Deutschlan­d trägt demnach überwiegen­d Premiummar­ken wie Boss, Tommy Hilfiger oder Calvin Klein und nur ein Prozent hat im Kleidersch­rank überwiegen­d Luxusmarke­n wie Dior oder Chanel hängen.

Auffällig: Preiseinst­iegsmarken sind in den Kleidersch­ränken der Frauen deutlich häufiger zu finden als bei Männern. Die Herren erwiesen sich bei der Umfrage als deutlich markenorie­ntierter als Frauen.

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FOTO: DPA Schaufenst­er mit Rabatten.

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