Rheinische Post

Targobank baut für 15 Millionen Euro um

Die Bank mit Sitz in Düsseldorf sieht die Investitio­n in die Zentrale an der Kasernenst­raße als Bekenntnis zum Standort. Etage für Etage werden die Büros nun neu konzipiert.

- VON ALEXANDER ESCH

Die Targobank sieht ihre Zukunft in der City Düsseldorf­s. Diese Richtungse­ntscheidun­g geht mit einer Investitio­n und einem Umbau der Hauptverwa­ltung an der Kasernenst­raße (Ecke Grabenstra­ße) einher. Mit 15 Millionen Euro sollen „neue Arbeitswel­ten“entstehen, wie das Unternehme­n unserer Redaktion mitteilt.

Isabelle Chevelard, CEO der Targobank, sagt: „Mit dieser langfristi­gen Investitio­n bekennen wir uns klar zum Standort Düsseldorf.“Beim Umbau gehe es nicht nur um die Modernisie­rung des Gebäudes, sondern auch um den Bau neuer Büros, die auf ein modernes Konzept von Arbeit ausgericht­et sein sollen. „Die baulichen Veränderun­gen ermögliche­n unseren Teams eine vernetzte und effiziente Zusammenar­beit und optimieren das Zusammensp­iel von Homeoffice- und Büroarbeit“, sagt Chevelard.

Das Gebäude an der Kasernenst­raße 10-12 befindet sich im Eigentum der Bank. Erbaut wurde es 1982 von der KKB, die zur Citibank und die wiederum schließlic­h zur Targobank wurde. Allein die Untergesch­osse des Gebäudes weisen 10.000 Quadratmet­er Fläche auf (Tiefgarage), im Erdgeschos­s sind es 2500, in den Etagen eins bis sechs 9500.

Der Umbau soll Etage für Etage und letztlich im laufenden Betrieb erfolgen. Die betroffene­n Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r sollen auf Homeoffice oder Schreibtis­che anderer Etagen ausweichen. Das ist laut Targobank möglich, da aufgrund flexibler Arbeitszei­tmodelle immer wieder Plätze frei sind. Nach

Angaben des Unternehme­ns ist zudem eine Homeoffice-Quote von bis zu 50 Prozent gestattet.

Die Gesamtzahl der Arbeitsplä­tze in der Hauptverwa­ltung liegt heute bei 660, künftig sollen es noch 600 klassische Arbeitsplä­tze sein. Dazu kommen soll allerdings eine „vergleichb­are Anzahl an alternativ­en Arbeitsort­en“, wie es heißt. Im Zuge dessen wachse die Zahl der Mitarbeite­nden in der Hauptverwa­ltung laut Targobank von 600 auf 850.

Die erste umgebaute Etage soll

im Februar 2023 fertig sein. Das Gesamtproj­ekt ist so geplant, dass es 2025 abgeschlos­sen werden könnte. Abhängig sei das allerdings von der Verfügbark­eit von Handwerker­n und Materialie­n.

Wie die Büros umgebaut aussehen sollen, wird seit kurzer Zeit in einem Showroom präsentier­t. So soll es künftig Team- und Gemeinscha­ftsflächen und damit mehr „Raum für Austausch, Kreativitä­t und Begegnung“geben. Ziel: Es soll unterschie­dliche Arbeitsort­e je nach

Arbeitsfor­m geben.

Auch dem Trend zum Homeoffice ist mit einem „Remote-Working-Concept“Rechnung getragen worden. Je nach Tätigkeit seien verschiede­ne Arbeits- und Anwesenhei­tsmodelle berücksich­tigt. Möglich ist laut Bank sowohl das durchgängi­ge Arbeiten im Büro, ein regelmäßig­er Wechsel zwischen Büro und Homeoffice sowie auch das Arbeiten überwiegen­d von zu Hause aus. Um die verschiede­nen Arbeitsmod­elle in Einklang zu bringen,

seien die technische­n Voraussetz­ungen geschaffen worden.

Mit dem Umbau einhergehe­n soll der Abschied vom Papier. Ziel: „Prozesse digitalisi­eren, papierbasi­erte Archive in den Großgebäud­en reduzieren und Einzelplat­zdrucker abzubauen.“

Die Bank betont, dass die Modernisie­rung des Gebäudes mit der Belegschaf­t erarbeitet worden sei. Letztlich seien alle Angestellt­en über eine interne Austauschp­lattform aufgerufen gewesen, Ideen einzubring­en. Rund 70 Personen zählten letztlich zu einem engeren Planungskr­eis. Neben einem Kern-Team sind nach Angaben eines Sprechers jeweils Botschafte­r aus den Fachbereic­hen sowie Designteam­s für die einzelnen Etagen beteiligt. Hinzu kommen Beschäftig­te aus Technik, Gebäudeman­agement sowie Handwerker und Dienstleis­ter. Begonnen worden waren die Planungen laut Bank bereits 2020, leichte Verzögerun­gen hätten sich durch Corona ergeben.

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FOTO: TARGOBANK Blick auf die Hauptverwa­ltung der Targobank, die jetzt umgebaut wird. Sie sitzt an der Kasernenst­raße (Ecke Grabenstra­ße) in der Innenstadt Düsseldorf­s.

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