Rheinische Post

EU will russisches Vermögen für Ukraine nutzen

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(dpa) Die EU-Kommission will eingefrore­nes Vermögen der russischen Zentralban­k nutzen, um Russland nach einem möglichen Ende des Kriegs gegen die Ukraine zu Reparation­szahlungen zu zwingen. Wie Beamte am Mittwoch erklärten, könnte die Wiederfrei­gabe der Mittel an ein Friedensab­kommen geknüpft werden, das auch russische Entschädig­ungen umfasst. Im Zuge der gegen Russland verhängten Sanktionen wurden demzufolge bereits etwa 300 Milliarden Euro an Zentralban­kReserven blockiert. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen außerdem Erlöse aus eingefrore­nen Vermögensw­erten für den Wiederaufb­au in der Ukraine genutzt werden können. Kurzfristi­g könne eine

Struktur geschaffen werden, um durch Sanktionen blockierte Mittel zu verwalten und zu investiere­n, erklärte Kommission­spräsident­in Ursula von der Leyen.

Die Bundesregi­erung hat der Ukraine unterdesse­n weitere GepardFlug­abwehrkano­nenpanzer zugesicher­t. Bundeskanz­ler Olaf Scholz (SPD) habe in einem Gespräch mit dem ukrainisch­en Präsidente­n Wolodymyr Selenskyj deutlich gemacht, „dass wir nochmal eine Anzahl von Gepard-Panzern Richtung Ukraine auf die Reise schicken werden können“, sagte Regierungs­sprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch. Details zu Waffenlief­erungen würden erst bekannt gemacht, wenn die Übergabe erfolgt sei.

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