Radfahrer müssen auch im Stadtbezirk 7 nicht absteigen
(arc) Wie für die Schadowstraße hatte der Verein „Fuß e.V.“auch für Straßen im Stadtbezirk 7 (Neunzigstraße, Fußgängertunnel am Staufenplatz, Gerresheimer Fußgängerzone) in einem Bürgerantrag gefordert, Schilder mit der Aufschrift „Fahrradfahrer absteigen“anzubringen, da es an diesen Brennpunkten immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Fußgängern und Radfahrern komme. Doch wie bereits die Bezirksvertretretung 1 wies auch die Bezirksvertretung 7 das Ansinnen zurück.
So sah zwar Julian Deterding (FDP) die genannten Orte durchaus als neuralgische Punkte, Radfahrern vorzuschreiben, dort abzusteigen, sei aber nicht die richtige Lösung. Stattdessen bevorzugt er die vielfach bereits auf dem Asphalt aufgebrachten Piktogramme, die zu mehr Rücksicht auffordern, „das hat schon viel geholfen“. Auch Eva Mörger (Grüne) befürchtet, dass der Radverkehr mit solchen Maßnahmen zum Erliegen kommt, „und das ist ja wohl kaum das, was wir wollen“. Parteikollege Marco Huppertz bezweifelt ebenfalls die Sinnhaftigkeit solcher Schilder: „In der Praxis würden Radfahrer ohnehin nicht absteigen“, man sollte lieber vernünftige Radwege bauen.
Absolute Unterstützung erfuhr der Bürgerantrag von Gerd Kozyk, Mitglied im Behindertenrat: „Gerade in Fußgängerzonen wäre das überfällig. Die Rücksichtslosigkeit von Radfahrern nimmt zu, und es wird schlimmer, seit die Räder auch noch motorisiert sind.“Abgelehnt wurde der Antrag am Ende dennoch.