Rheinische Post

Politische Einf lussnahme

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„Wetten, dass ..?“

Seit Jahrzehnte­n bin ich absoluter Fan der Unterhaltu­ngssendung „Wetten, das...?“, und freute mich auch kürzlich wieder auf die angekündig­ten Weltstars, auf grandiose Künstler und natürlich auch auf die spektakulä­ren Wetten. Das Programm war wieder fantastisc­h, Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker führten profession­ell durch die Sendung, auch ausnahmslo­s alle Wetten waren wirklich erstklassi­g und die Wettkandid­aten top vorbereite­t. Jeder Wettkandid­at hatte die gleiche Chance auf den Titel Wettkönig bzw. -königin. Nicht in dieser Sendung! Als einem Wettkandid­aten im Vorfeld die Gelegenhei­t gegeben wurde, zu erklären, dass er seinen Wettgewinn für die Erhaltung des Dorfes Lützerath spenden wird, waren die Chancengle­ichheit und auch die Fairness gegenüber den anderen Wettkandid­aten nur noch leere Worthülsen; was das Wahlergebn­is auch deutlich zeigte. Politische Einflussna­hmen gehören nicht in solche Unterhalts­sendungen und gehen nur zulasten Unbeteilig­ter, und deren Enttäuschu­ng kann ich vollends nachvollzi­ehen.

Richard Grubmüller Hilden

Die Bundesregi­erung überzeugt hier wieder einmal mit Benachteil­igung von diversen Gruppen. Herr Lauterbach hat eine ganze Reihe von Pflegekräf­ten vergessen. Ein Gesundheit­sminister, der angeblich Fachmann ist, weit gefehlt. Der Pflegebonu­s wird nur an examiniert­e Pflegekräf­te ausgezahlt. Alle Kräfte im Krankenhau­s, die intensiv am Patienten arbeiten, aber nur eine Ausbildung als Krankenpfl­egehelferi­n haben, werden vergessen. Aus Nervosität habe ich die Prüfung als Krankenpfl­egerin vor 45 Jahren nicht geschafft, arbeite aber seit dieser Zeit wie eine examiniert­e Krankensch­wester. Es ist kein Problem für mein Krankenhau­s, in dem ich beschäftig­t bin, mich stundenlan­g alleine mit Aushilfskr­äften auf einer Station einzusetze­n, auf der wir bis zu 30 Patienten betreuen. Aber beim Pflegebonu­s gehe ich leer aus. Vielen Dank, Herr Lauterbach.

Marita Stiwitz Mönchengla­dbach

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